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5 Tagesausflug an die Mosel vom 24.09.2020 - 28.09.2020

Donnerstag, 24.09.2020

Um 10.30 Uhr ging es los auf die Autobahn Richtung Heilbronn, dann nördlich an Speyer vorbei bis nach Trier . Insgesamt gute 300 km mit leider vielen Baustellen. In Trier angekommen haben wir einen Parkplatz direkt an der Grenze zur Altstadt ausgesucht um alles zu Fuß erkunden zu können. Wir haben nämlich unsere Fahrräder vergessen. Das Wetter warm und Sonne , also bestens. Erstes Ziel ist das imposante römische Steintor Porta Nigra von 170 n. Chr. Der Name Porta Nigra stammt aus dem Mittelalter. Das Stadttor gehört seit 1986 zum Unesco Weltkulturerbe. Dann ging es  die Einkaufsstr. weiter zum Hauptplatz der wunderschön angelegt ist mit dem weißen Eckhaus und der ältesten Apotheke Deutschlands. Weiter zur ältesten Bischofskirche in Deutschland, dem Dom zu Trier. Länge 112 m und Breite 41 Meter und der Liebfrauenkirche. Wir haben die Schatzkammer besichtigt sowie die Schwalbennestorgel. Weiter haben wir die Konstantinbasilika , das Museum der Friedrich-Ebert Stiftung über den Philosophen und Querdenker Karl Marx, sowie die Kaiserthermen angeschaut. Nach ein paar Stunden sind wir mit vielen tollen Erlebnissen und etwas klüger als vorher zurück zum Wohnmobil. Trier ist wirklich eine Reise wert.

Wo sollen wir übernachten ? Es gab einen großen Wohnmobilpark für Euro 12 und daneben einen P+R Parkplatz um den Nuller. Als Schwabe haben wir uns auf den P+R Parkplatz geeinigt was ein großer Fehler war, da die ganze Nacht Jugendliche ihre aufgemotzten Kleinwagen brüllen haben lassen und dabei auch noch lautstark schrien. Eben Pech gehabt.

Unser Freund Dieter überlegt ob er mit seinem Wohnmobil noch vorbeischaut, aber aufgrund der schlechten Wetteraussichten ist er sich noch nicht sicher. Im Moment scheint die Sonne als ich diesen Artikel schreibe. (Freitag, 12.00 Uhr)

Am Freitag , also jetzt, gehts weiter an der Mosel entlang Richtung Koblenz.

Freitag, 25.09.2020

Nach der sehr unruhigen Nacht haben wir ausgeschlafen und sind nach einem Frühstück mit aufgebackenen Brötchen Richtung Bernkastel-Kues gestartet, immer der Mosel entlang. Das Wetter war sehr durchwachsen , aber meistens trocken, jedoch kalt, 10-13 grad .

In Neumagen-Dhron, dem ältesten Weinort Deutschlands haben wir einen Stopp eingelegt, sind an der Mosel entlang gewandert und haben in einer der zahlreichen Straußwirtschaften einen Wein getrunken und Laugenkranz gevespert. Regina war nach einem Viertel Weißwein ziemlich bedudelt, da Sie nichts gegessen hat. Weiter ging es dann Richtung Bernkastel-Kueß. Wir haben einen Parkplatz ca. 3,5 km vor Bernkastel ausgemacht und wollten dann zu Fuß nach Bernkastel wandern. Da es schon 17.30 Uhr war wäre das alles zu spät geworden. Daher haben wir entschlossen den Ort Andel wo wir gestrandet sind zu erkunden und auch auf dem Parkplatz direkt an der Mosel zu übernachten. Außer uns steht hier nur noch ein ausgebauter VW Bus . Im übrigen sind alle Stellplätze sowie die Campingplätze mit Wohnmobilen sehr gut ausgebucht. Das sind wir nach 3 Wochen Kroatien gar nicht mehr gewöhnt. Dort war tote Hose und in Germany rappel voll. Da frag ich mich was ist da sicherer in Bezug auf Corona. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass ich autark bin durch meine Solar Anlage und meinen Inverter, so dass ich nicht auf die überfüllten Plätze gehen muss sonder einen einsamen Parkplatz aufsuchen kann. Wir haben dann in Andel  eine Straußwirtschaft besucht ein, zwei Viertele getrunken und einen Flammkuchen gegessen und sind dann zurück zum Wohnmobil. Das erste was ich gemacht habe war die Heizung anzuschalten denn es ist richtig kalt geworden. Mal sehen was der neue Tag bringen wird.

Samstag, 26.09.2020

Nach einem guten Frühstück mit aufgebackenen Brötchen aus der Heimat ging es nach Bernkastel-Kues. Der Motor wurde nicht richtig warm da es ja nur 4 km waren. Die Stadt liegt beidseits der Mosel , sehr schön anzuschauen. Wir parkten am Ortsrand auf einem großen Parkplatz. Die Burg Landshut thront direkt über der Stadt und wir beschlossen hoch zu laufen. Das Wetter war nicht gut aber es war meist trocken aber nur 11 Grad warm. Von der Burg aus hat man einen super Ausblick auf die Stadt . Die Mosel macht hier fast einen 360 grad Knick und es gibt viele Ausflugsschiffe für die Touristen. Überhaupt Bernkastel-Kues lebt glaube ich ausschl. von den Touristen. Die Altstadt ist wunderschön, lauter sehr gut gepflegte Fachwerkhäuser, alles sehr bunt , viele kleine Türmchen und enge Gassen. Und überall Gasthäuser wo der Moselwein , fast ausschl. Weißwein, ausgeschenkt wird. Erst seit den 80ziger Jahren wurde es erlaubt auch Rotwein anzubauen. In d Regel ein Dornfelder, aber gut ausgebaut. Extrem waren die Preisunterschiede zwischen den Touristenorten wie Bernkastel und den weniger bekannten Ortschaften an der Mosel. Der Wein kostet gleich mal fast doppelt so viel wie etwas abseits. Wir sind dann durch die Altstadt geschlendert, es war voll. Die Menschen drängen sich teilweise durch die Gassen. Da habe ich mich schon ab und zu gefragt ob der Ratschlag unserer Politiker Spahn, Söder etc. sinnvoll ist in Deutschland Urlaub zu machen und nicht ins Ausland zu gehen. Ich war 4 Wochen in Kroatien und ich habe zu keiner Zeit nicht mal annähernd so viele Menschen gesehen wie in 3 Tagen an der Mosel. Meiner Meinung nach falsche Empfehlung.Auch ist aufgefallen dass sehr viele Menschen, auch jüngere Leute auf den Straßen mit Mundschutz spazieren gehen. Diese Logik erschließt sich mir überhaupt nicht. Aber vermutlich wird hier durch Frau Dreyer eine andere Kommunikation über Corona geführt als in BW.  Wir sind dann weiter gefahren nach Traben-Trarbach und wollten dort auf einen Wohnmobilstellplatz da Wasser zu Ende ging und auch die Toilette mal geleert werden sollte. Ein großer Stellplatz, geschlossen wegen Überfüllung. An der Mosel sind tausende Wohnmobile unterwegs. Also weiter nach Enkirch 6 km entfernt . Dort war noch Platz für uns. Wir haben Wasser getankt und sind  nach dem Abendessen durch Enkirch geschlendert. und in einer Straußwirtschaft hängen geblieben. Sehr urig und schön, klein und gut.An der Wand hing ein Schild aus dem Jahre 1890 gegen Bettelei.  Morgen fahren wir zurück nach Traben-Trarbach um das Städtchen anzuschauen.

Sonntag, 27.09.2020

Es hat die ganze Nacht geregnet und dementsprechend war der Schlaf nicht besonders gut ausgefallen. Wir sind dann gegen 11 Uhr die paar Kilometer nach Traben-Trarbach gefahren und haben die Stadt von beiden Seiten der Mosel aus erkundet. Als wir an einem der vielen Weingüter vorbei kamen haben wir spontan in einer Garage eine Weinprobe zu zweit durchgeführt. Wir waren mit zwei weiteren Personen die einzigen Gäste.  Unter der Garage befand sich ein toll gemachter Weinkeller. Leider hat sich Regina beim Besichtigen des Kellers den Knöchel verstaucht da die Brille durch die Maske angelaufen ist. (Oder zu viel Moselwein??)  Die Winzerin wollte gerade Mittag machen, wir durften trotzdem noch rein.

Dann ging es weiter nach Zell (Mosel) .Auch hier gibt es eine sehr schöne Fußgängerzone mit zahlreichen Möglichkeiten der Weinverkostung. Hier haben wir aber mal ausgesetzt, da wir ja noch ein Stück weiter fahren wollten. Schließlich sind wir in Ediger-Eller gelandet auf einem Wohnmobilstellplatz für Euro 6,-- die Nacht. Direkt an der Mosel gelegen, aber wie alle Stellplätze sehr gut von Wohnmobilisten  besucht. Man sieht hier alle Varianten von Wohnmobilen. Von den Premiumteilen wie Concorde oder Niesmann + Bischoff bis zu den kleinen VW Bussen. Einfach alles und jede Menge davon. Alle Stromsäulen waren belegt, das ist aber für uns kein Problem, da Solar und Inverter an Bord. Diese Anschaffung war genau richtig.

Wir haben dann an der Promenade einen Meditteranen Teller zusammen verspeist und das ein oder andere Gläschen Wein getrunken. Im Wohnmobil zurück gab es dann noch Maultaschen gebraten und Salat. Ich habe mir dann auf einer Bank an der Mosel noch eine gute Zigarre und einen Rotwein gegönnt. Ein schöner Tag

Montag, 28.09.2020

Aufgestanden und die Sonne scheint teilweise durch den mit Wolken verhangenen Himmel hervor. Heute gehts zurück nach Hause. Über eine Womo Stellplatz App habe ich in Kirchberg(Hunsrück) gesehen dass dort ein Campingausrüster ist bei dem man auch die Chemie Toilette entsorgen kann. Diese ist nämlich ziemlich voll und ich möchte damit keine 300 km durch die Gegend fahren. Also haben wir den Umweg von ein paar Kilometern in Kauf genommen. Dann kamen wir in Simmern, ebenfalls Hunsrück, vorbei , und da wir Zeit hatten haben wir einen Stop eingelegt. Die Straßen waren wir ausgestorben für einen Montag vormittag. Wir haben den Schinderhannesturm angesehen, ehemals Gfängnis in dem der berüchtigte Schinderhannes eingesessen ist, haben auf dem Parkplatz noch einen Kaffee getrunken und sind dann weitergefahren. In Bad Kreuznach haben wir dann nochmals einen Stopp eingelegt, die schöne Fußgängerzone sowie die Stelzenhäuser angeschaut. Es gab noch ein Eis und dann gings aber wirklich heimwärts. Gegen 19.00 Uhr sind wir zu Hause angekommen. Unser Vorhaben von Trier bis nach Koblenz an der Mosel entlang zu fahren,  haben wir nicht geschafft. Dafür war die Zeit einfach zu kurz. Es waren 5 schöne Tage.