Donnerstag, 29.10.2020
Um 12.00 Uhr ging es zu Hause los auf die Autobahn Richtung Basel. Kein Stau , die zu bewältigenden 180 km waren entspannt zu machen. Wir sind dann durch die herbstlichen Weinberge und Wälder gefahren und letztendlich in Oberrotweil, einer von 8 Teilorten gehörend zu Vogtsburg/K. gelandet. Das Wetter war mäßig, aber die nächsten Tage soll es schön und bis 17 grad warm werden.
Wir haben am Ortsrand einen Stellplatz ausgemacht und haben die Kurtaxe über 1,50 Euro pro Person im Touristenbüro bezahlt. Dann sind wir zur Winzergenossenschaft und haben Rotwein und Weisswein gekauft, natürlich erstmal verkostet. Als wir am Stellplatz zurück kamen haben sich 3 weitere Womos zu uns gesellt. Wir sind abends zu Fuß zum Essen gegangen. Überall ist das Thema die ab Montag geltenden Coronabeschränkungen. Die Gastronomen und auch die Dame im Tourismusbüro verstehen nicht warum geschlossen werden muss. Sie haben alle Hygienekonzepte umgesetzt und jetzt wird zum 2. Mal einfach dicht gemacht für 4 Wochen. Die Leute tun mir richtig leid da dies keine Hotspots sind . Ganz bestimmt nicht. Vielleicht wirds noch durch die Gerichte gekippt.
Morgen gehts nach Freiburg zum shoppen und ab Samstag soll das Wetter sehr schön werden, dann gehts zum wandern.
Freitag, 30.10.2020
Um 11 Uhr gings nach ein paar Nespresso Kaffe und einem Müsli Richtung Freiburg/Breisgau. Wetter war bewölkt aber trocken. Als wir über die Stadtgrenze fuhren war ein Wohnmobilstellplatzschild ausgewiesen. Also da fahren wir mal hin. Die App park4night, eine sehr gute App übrigens, sagte uns dass die Übernachtung 9 Euro kosten würde, alles nicht so toll wäre aber die Lage sensationell . Wir haben also vor dem Stellplatz auf einem öffentlichen Parkplatz geparkt, da wir abends weiter Richtung Schwarzwald wollten. Zu Fuß sind wir dann 30 min. zur Kaiser Joseph Str. gelaufen. Eine große Einkaufstr. in Freiburg, wohl eines der teuersten Pflaster in Deutschland was den Grund und Boden anbelangt. Wir haben uns das Freiburger Münster angeschaut und sind die Einkaufstr. entlang geschlendert. Für mich gabs dann im Ausverkauf eines Bekleidungsgeschäfts Unterhosen und Socken. Dann sind wir noch in der Freiburger Brauerei Martin´s Bräu eingekehrt. Ich hab eine Portion Bibeliskäs mit Bratkartoffeln gegessen. Richtig gut . Ich war satt. Dann gings per pedes wieder zurück zum Womo und weiter in den Schwarzwald. Wir wollten am nächsten Tag auf den Feldberg, wir haben in Altglashütte dann über die App einen Parkplatz an der Feldberghalle gefunden. Aber da war kein Mensch weit und breit. Also haben wir beschlossen dort zu essen und dann 700 Meter weiter zu einem offiziellen Womo Stellplatz am Bahnhof zu fahren. Die Euro 7 fürs übernachten war es uns wert dass wir nicht so alleine abseits in der Pampa stehen.
Dort standen dann auch schon mehrere Womo , es hat aber noch gut Platz gehabt.
Samstag, 31.10.2020
Wunderschönes Wetter, Fast sommerlich. Da an unserem Stellplatz eine Ver-und Entsorgungsstation war, haben wir Wasser gebunkert und die Toilette entleert bevor wir Richtung Feldberg gegen 11 Uhr starteten. Oben auf der Passhöhe angekommen waren alle Parkplätze belegt. Es war richtig was los. Vermutlich wollte jeder nochmal das schöne Wetter ausnützen. Normalerweise wäre ich weitergefahren, aber da wir noch nie auf dem Feldberg waren haben wir uns eben noch irgendwie in die Schlange parkender Autos dazugezwängt. Komoot empfahl mir einen schönen Rundwanderweg mit 11,5 km über den Gipfel des Feldberges hinweg. Also Wanderschuhe angezogen und los gings. Ich dachte das Skigebiet am Feldberg wäre kleiner, aber wenn es Schnee hat kann man dort bestimmt ganz gut fahren. Der Ausblick von oben war toll. Und es ging ein kräftiger Wind dort oben. Die Schweizer Berge in der Ferne sah man leider nur schemenhaft, aber die herbstlichen Farben und die Wolkenformationen, großteils Zirren, waren schon schön. Da Zirren in der Regel schlechteres Wetter ankündigen, genossen wir den Tag umso mehr. Unterhalb des Gipfels holten wir uns an einem Kiosk ein Wasser und ein Rothaus Zäpfle und erreichten nach über 4 Stunden wieder unseren Parkplatz.
Wir programmierten das Navi auf Wolfach und fuhren los. Unterwegs holte sich Regina noch ein Honigschnäpsle bei der Brennerei Erich. Da hatten wir vor vielen Jahren schon eine Führung gemacht und 2019 dann mit unserem Motorradclub. Als wir in die Nähe von Furtwangen dann kamen hatten wir genug vom Fahren und fuhren einen Womostellplatz direkt am Fluß Breg an. Da sind wir ganz alleine. Kosten tut er nichts , Automat kaputt, 5 Euro gespart. Regina kocht Gnocchi , wir machen einen Kaiserstühler Spätburgunder auf alles top. Morgen soll das Wetter schlechter werden. Mal sehen was wir unternehmen.
Sonntag, 01.11.2020
Um 07.00 Uhr fings an zu regnen und hat nicht mehr aufgehört. Die Aussichten für den Tag waren sehr trübe. Also nichts mit wandern sondern ausschlafen, gemütlich frühstücken null Stress. Gegen 12.00 Uhr in Furtwangen aufgebrochen, grobe Richtung Wolfach. Als es in Wolfach immer noch regnete entschlossen wir uns weiterzufahren und nach einem Stellpatz mit Strom zu schauen um die Batterien mal wieder auf Vordermann zu bringen. Bei dem Wetter nützt auch die Solaranlage auf dem Dach nichts. In Lautenbach , nordöstlich von Offenburg gab es am Sportplatz alles was ein Camper braucht oder auch nicht. Wasser, Entsorgung und Strom. Regina hat einen Kuchen gebacken, übrigens der erste Kirschkuchen im Womo, ich habe an einem Buch von Klaus Brinkbäumer über den wahnsinnigen Trump weitergelesen. Nach dem Kaffee hat es kurzfristig mal nicht geregnet und wir wagten eine 5km langen Panoramaweg rund um Lautenbach. Gott sei Dank haben wir das gemacht. Super Ausblicke, toller Weg, herrliche Farben in der Landschaft, jede Menge Pilze, und der Clou eine Tränkestation direkt im Wald. Super schön angelegt von einer Fam. Kohler. So was haben wir noch nicht gesehen. Mit Sekt, Bier, Schnaps, Radler, Wasser einfach alles. Auf die Ehrlichkeit der Wanderer ausgelegt, dass jeder eine Spende in ein Kässchen wirft wenn er was nimmt. Also: Wenn jemand mal nach Lautenbach kommt unbedingt den Panoroamaweg mit 5 km Länge gehen. War ein echtes Highlight trotz schlechtem Wetter.
Als wir wieder am Womo waren gabs Maultaschen mit Ei und grünem Salat und ein gutes Viertele, oder zwei....
In einer halben Stunde kommt die Tagesschau und dann denke ich schauen wir den Tatort an. Es war trotz des schlechten Wetters ein schöner Tag.
Montag, 02.11.2020
Heute steht die Heimreise an, aber ein Abstecher in den Nationalpark Schwarzwald muss noch möglich sein. Allein die Anfahrt von Lautenbach zum Nationalparkzentrum Ruhestein an der B500 der Schwarzwaldhochstr. war mit Womo abenteuerlich. Extrem kleine und kurvenreiche Straßen, da aber lediglich 2 Autos entgegenkamen war es machbar. Das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein wurde vor einigen Tagen von Ministerpräsident Kretschmann eingeweiht und öffnet seine Tore vorr. im März 2021. Kostenpunkt 35 Mio. Euro. Wir haben direkt vor dem Neubau geparkt und haben einen Rundwanderweg gemacht bei mäßigem, aber trockenem Wetter. Die Aussicht war wieder fantastisch und ich muß sagen , der Schwarzwald hat absolut etwas. Ich habe beschlossen öfters mal hierher zu fahren. Wir haben Straßburg am Horizont mit den Vogesen gesehen , den Wildsee und sind an der Darmstädter Hütte vorbeigekommen. Diese war leider wegen dem Light shutdown geschlossen. Also nichts zu trinken. Dann kamen wir noch an einer Grabstätte vorbei um nach 8 km wieder unser Womo anzutreffen. Auf der Heimfahrt haben wir noch in einem Lebensmittelladen eingkauft und dann noch gevespert.
Es waren wieder 5 schöne , erlebnisreiche Tage.