· 

Sonne tanken in Südspanien

Donnerstag, 20.01.2022

Es ist soweit, für 5 Wochen in den Süden Europas. Regina hat unbezahlten Urlaub genommen, wir haben das Womo gestern startrklar gemacht und sind um 08.00 Uhr  morgens nach Markgröningen zu unserer Tochter gefahren, die heute ihren 33. Geburtstag feiert. Um 9.00 Uhr gings dann los auf die Autobahn. Das Ziel: in 800 km der Ort Orange in Frankreich. Wir haben die Anfahrt nach Malaga, unserem ersten Reisepunkt , auf drei Tage geplant. Als wir in Mulhouse Deutschland verlassen haben, gab es quasi nur noch Lastwagen auf der Autobahn. Ein äußerst entspanntes Reisen trotz Anhänger, da die Autobahn quasi leer war. In Lyon der übliche kleine Stau und gegen 18 Uhr waren wir in der Nähe von Orange. Wir haben einen Stellplatz 6 km weg von der Autobahn gefunden neben einem Trucker. Zum Abendessen gabs Sphagetti. Morgen wollen wir wider 700 km bis nach Spanien absolvieren, und übermorgen sind wir dann hoffentlich schon in Malaga.

Freitag, 21.01.2022

So eine Nacht. Es hat ununterbrochen gestürmt. Wir sind gegen 22.30 Uhr ins Bett. Das Wohnmobil hat gewackelt. Ich hatte etwas Sorge um meine Satellitenschüssel auf dem Dach, aber es ging alles gut. Um 08.00 Uhr starteten wir auf die Autobahn und immer Richtung Südwest, vorbei an Port Leucate wo wir schon mit unseren Nachbarn Wolfgang und Rose und den Kindern vor vielen Jahren Urlaub machten. Schon damals war der Wind sehr stark, was wir beim surfen auf dem Brett genossen. Aber mit dem Wohnmobil müssen beide Hände am Lenker bleiben. Als wir über die Grenze nach Spanien kamen wurde es deutlich besser. Wir haben uns heute wieder 700 km vorgenommen und einen Stellplatz in Peniscola ausgesucht. Bis auf einen kleinen Stau wegen eines Unfalls war die Autobahnfahrt problemlos. Und die Spanier verlangen keine Maut . Zumindest bis jetzt noch nicht. Peniscola liegt ungefähr 70 km nördlich von Valencia. Der Stellplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe vom langen Sandstrand. Der Ort ist quasi ausgestorben. Ein paar einheimisch Angler am Meer, ansonsten die ganzen Hotels , geschlossen. Ich möchte mir nicht vorstellen was hier im Sommer los ist. Mein Urlaub wäre es nicht. Aber wir haben 15 Grad plus, wohlgemerkt und blauen Himmel. Wir sind am Strand etwas spazieren gegangen. Um 18.30 Uhr wurde es dunkel. Morgen haben wir nochmal 700 km vor uns, dann sind wir auf unserem Campingplatz in der Nähe von Malaga . Dort wollen wir dann 1 Woche bleiben.

Samstag, Sonntag 22.01.2022 - 23.01.2022

Es war eine ruhige Nacht, nicht zu vergleichen mit dem Vortag. Wir sind um 08.15 Uhr gestartet da wir 750 km zu unserem Campingplatz in torre del mar vor uns hatten. Die Autobahn wieder wie ausgestorben, nur die LKW´s sind immer unterwegs. Was uns auffiel, ist die sehr schlechte Luft. Es hat richtig nach Qualm gerochen. Die Spanier verbrennen alles was weg muss. Teilweise lag ein richtiger Nebel über dem Boden. Die Spanier haben denke ich mit Luftreinhaltung und Co2 etc. kein Problem wie wir Deutschen. Und dann die riesigen Anbauflächen von Gemüse und Obst, denke ich, neben der Autobahn. Über zig Kilometer hinweg. Wirklich riesige Felder die es so in Germany nicht gibt. Gegen 16.30 Uhr waren wir am Ziel ca 30 km von Malaga entfernt. Und keine Maut bezahlt, der Diesel liegt bei ca 1,40 Euro der Liter, auch ok. Der Rezeptionist am Campingplatz sprach perfekt Deutsch und hat uns alles ausführlich erklärt. Impfnachweis will hier niemand sehen, weder beim Einchecken noch im Restaurant, und die Spanier leben auch noch. Der Platz ist quasi voll belegt, aber wir haben einen Premiumplatz noch ergattern können zwischen lauter riesen Wohnmobilen. Wir sind mit unseren 7 Metern richtig klein unterwegs. An der Bar haben wir noch einen Absacker getrunken, und sind dann ins Bett. Der Wind ist eingeschlafen und wir haben gut geschlafen. Am Sonntag morgen dann spät aufgestanden und es waren zum Frühstück schon 12 Grad plus. Wir sind dann 8 km am Strand entlang nach Torre del mar gewandert und haben uns die Stadt angeschaut. Es ist deutlich mehr los als am Vortag. Alles schön angelegt. Es geht am Meer aber ein starker Wind, daher benötigt man schon eine Jacke. Wenn es windstill ist und die Sonne scheint ist es wie im Sommer. Als wir zurück kamen haben wir im Campinplatzrestaurant noch ein Bier getrunken und ich bin dann mit dem Roller noch tanken gefahren. Heute abend gibt es Tortellini, dann sind die Vorräte aufgebraucht. Am Donnerstag ist Muscheltag im Restaurant. Darauf freue ich mich schon. Was morgen ansteht haben wir noch nicht beschlossen.

Montag, 24.01.2022

Die Nacht war ruhig und wir haben gut und lang ausgeschlafen. Heute wollen wir mit dem Roller ins Hinterland fahren, ein paar kleine Ortschaften erkunden. Über google maps die Strecke festgelegt und los gings. Es war zwar bewölkt, aber trotzdem um die 16 Grad warm. Mit was ich nicht gerechnet habe, waren die Straßen wenn man von der Hauptstraße abweicht. Es ging über Schotterpiste steil hinauf und genauso steil wieder herunter. Einmal hab ich den Roller den Weg heruntergeschoben, da ich mir nicht sicher war ob die Bremsen heiß laufen. Wir haben dann noch Velez-Malaga besichtigt , das direkt am Hang liegt. Anschließend sind wir noch in den Supermarkt in torre del mar , haben aber nichts eingekauft. Ein Problem hat sich aufgetan: Ich habe vergessen für die spanischen Gasflaschen von Repsol entsprechende Adapter einzukaufen und mitzunehmen. Ein völlig anderes System als bei den deutschen Gasflaschen. Muss ich mich noch darum kümmern.

Da merkt Mann dass man doch ein armer Schlucker ist
Unsere Nachbarn mit den großen Wohnmobilen.....

Dienstag, 25.01.2022

Heute soll es ins 30 km enfernte Malaga gehen. Wetter gleich wie die letzten Tage, bewölkt, etwas Sonne und 15 bis 16 Grad. Wir sind gegen 10 Uhr mit dem Roller gestartet. Fahrt verlief gut, die erste Anlaufstelle soll die Burg Alcazaba sein.

Die Alcazaba ist wahrscheinlich die bekannteste Touristenattraktion in Malaga.

 

Erbaut im 11. Jahrhundert von den Mauren war dieser Palast sowohl die Heimat muslimischer Herrscher als auch eine Festung zum Schutz und zur Verteidigung der Stadt vor den Katholiken. Die Anlage ist sehr gut erhalten und gepflegt. So der richtige Burner war es aber nicht. Dann sind wir zum Hafen gelaufen und weiter zur Markthalle, auch Atatrazanas Markt genannt. Da dieser um 14 Uhr schließt mussten wir uns beeilen.

Wenn man irgendwo hinreist, sei es nach Spanien, nach Sizilien nach Griechenland zum Beispiel, ist der Markt immer der beste Ort, um köstliche lokale Produkte zu erhalten.In Malaga ist dies der Atatrazanas Markt.

Dieser überdachte Markt befindet sich in einem atemberaubenden Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit bunten Glasfenstern. Es ist ein sehr lebendiger Ort mit vielen Ständen mit frischen Produkten, spanischen Wurstwaren und Käse. Wir haben dann auch Oliven und Mandeln in Salz eingelegt gekauft, einfach köstlich. Über das Künstlerviertel Soho, das wir nicht als solches erkannt haben, vlt. waren wir auch woanders?,sind wir zur Kathedrale gelaufen.

Es ist die am höchsten gelegene Sehenswürdigkeit in Andalusien, man kann sie von weitem sehen! Im 16. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten auf den Fundamenten der alten Moschee der Stadt.

Der Bau dauerte 200 Jahre und wurde plötzlich, wegen fehlender Mittel, gestoppt. Infolgedessen wurde die Kathedrale nie vollständig fertiggestellt und hat nur einen Glockenturm (während 2 geplant waren). Die Einheimischen nennen sie sogar „La Manquita“ (d.h. die Armlose).

Da der Eintritt Euro 6,-- pro Nase gekostet hätte haben wir verzichtet, da ich , wie ja bekannt, grundsätzlich kein Geld für den Eintritt in eine Kirche bezahlen werde. Als letzte Station haben wir den historischen botanischen Garten, la Concepcion , von Malaga besichtigt. Es ist einer der größten tropischen und subtropischen Gärten Spaniens und sogar Europas. Dort gibt es mehr als 2000 Baum- und Pflanzenarten auf einer Fläche von ca. 250 000 m² zu sehen. Der Botanische Garten von Malaga ist der perfekte Ort, um dem Trubel der Stadt zu entkommen! Es war wirklich ein Erlebniss und unbedingt zu empfehlen. Wir sind dann wieder zurück zum Campingplatz gefahren und kamen gegen 18 Uhr wohlbehalten , aber etwas durchfroren an. Regina hat dann noch was schönes gekocht, dazu selbstverständlich eine Flasche Rioja und die Oliven vom Markt.

 

Mittwoch,26.01.2022

Heute geht es östlich mit dem Roller ins 18 km entfernte Nerja. Hat uns unser Nachbar empfohlen. Eine sehr schöne Altstadt mit dem Balkon von Europa. Er ist  das Herz der kleinen Stadt an der Costa del Sol ganz im Süden von Spanien. Man hat einen traunhaften Blick aufs Meer. Die Sonne schien aber der Wind er bläst und bläst . Wir sind durch die Stadt und am Strand entlang geschlendert. Dann haben wir auf dem Rückweg noch einen Stop in Torrex gemacht, da gibt es einen deutschen Metzger, Wir haben Gulasch gekauft und waren dann in torre del mar  noch in einem riesen Einkaufszentrum und Supermarkt, wo es wirklich alles gibt.

Donnerstag, 27.01.2022

Heute steht nichts besonderes auf dem Programm. Es ist bis 12 Uhr bewölkt und dann kam die Sonne , wie im Wetterbericht vorhergesagt Und die Sonne bleibt jetzt über die nächsten Tage jedenfalls, der Wind aber auch. Ich habe versäumt, mich  in Deutschland zu erkundigen, ob man in Spanien andere Gasflaschen benötigt. Und ja , alles ist anders. Wir brauchen einen anderen Adapter der auf die spanischen Flaschen passt, den kann man ja noch kaufen, aber der erfoderliche Adapter zwischen Flasche und Druckminderer gibt es in Spanien nicht. Also Amamzon beauftragt und man glaube es nicht, innerhalb 24 Stunden kam der Adapter am Campingplatz in Spanien an. Hat zwar 10 Euro Expressgebühr gekostet, aber funktioniert. Daher ist es auch in Ordnung dass der Gründer von Amazon, Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt ist. Es funktioniert, ist weltweit genial organisiert und das muss auch honoriert werden. Eine Flasche habe ich über den Campingplatz bekommen, alles ok. Wir sind dann heute am Strand entlang gewandert und haben in Almayate etwas getrunken. Abends wollten wir zu unserem Muschelessen ins Restaurant. Dort wurde uns gesagt dass das Muschelessen erst morgen wäre. Wir beide hatten heute im Kopf. Egal, Wir sind trotzdem geblieben, Regina hat einen Schwertfisch gegessen, ich Calamaris gemischt. Die Preise sind deutlich günstiger als in Deutschland. Gestern haben wir am Strandcafe einen Kaffee getrunken für Euro 1,30, das Abendessen mit Fisch, 3 Schnäpsen und 2 Weinen hat gerade Euro 40 gekostet.

Freitag, 28.01.2022

Die Wettervorhersage ist korrekt, Sonne pur, und so soll es auch bleiben. Daher heute ein Sonnentag auf dem Campingplatz. Da nach wie vor ein Ostwind bläst haben wir das Glück auf unserer Parzelle Richtung Osten eine Steinmauer zu haben die hervorragend gegen den Wind schützt. In der Sonne und bei Windstille wie im Sommer. Dazu ein Gläschen Bier oder Sherry und eine Zigarre, was will Mann mehr. Gegen 16.30 Uhr sind wir dann auf der Straße nach Torre del mar gelaufen, und am Strand zurück zum Campingplatz, da um 18 Uhr das Muschelessen gebucht war. Wir sind dann 5 Min. zu spät gekommen, da die Brandung so hoch war, dass wir teilweise über die Steine klettern mussten um keine nasse Füße zu bekommen. Die Muscheln waren ok aber nichts außergewöhnliches. Die Preise hier sind aber deutlich günstiger als in D. Ein Kaffee kostet Euro 1,20, ein großes Bier Euro 2,60, ein viertel Wein 2 Euro und die Muscheln haben ein Kilo 12 Euro gekostet.

Samstag, 29.01.2022

Heute steht eine Wanderung an, und zwar auf den Hausberg zu dem großen Stier aus Stahl, der an der höchsten Stelle steht. Den Stier sieht man von der Nationalstraße schon von weitem. Es ist der Toro de Osborne de Almayate. Der Auf und Abstieg war etwas abenteuerlich, da es keinen richtigen Fußweg gibt. Aber wir haben es geschafft und waren den ganzen Tag alleine unterwegs. Am Nachmittag sind wir dann noch ins shopping Center und haben etwas Bargeld aus dem Automaten geholt, da es morgen weiter Richtung Osten geht.

Sonntag, 30.01.2022

Heute geht es zum nächsten Campingplatz nach Pozo de los Frailes, dies sind ca. 210 km hinter Almeria und gilt als der wärmste und regenärmste Ort in Europa im Winter. Der Platz liegt im Naturpark Cabo de Gata, eine Vulkanlandschaft. Auch hier der Platz nahezu voll mit vielen Deutschen, die hier überwintern. Ein überschaubarer Platz mit kleineren Parzellen, aber wir haben Glück gehabt und einen schönen Platz bekommen. Wir sind dann noch die ca 1 km zum Strand gelaufen, alles ziemlich ausgestorben.

Montag, 31.01.2022

Heute werden wir die nähere Umgebung mit dem Roller erkunden. Zuerst geht es über Pozo de los Frailes an den kleinen Küstenort San Jose. Sehr malerisch mit einer Marina. Wir haben in der Nähe der Marina in einer Bar etwas getrunken und im Supermarkt auch eingekauft. Und 2 Menschen haben im Meer gebadet. Keine Ahnung welche Temperatur das Wasser hat, ist aber wohl machbar. Dann sind wir zurück gefahren am Campingplatz vorbei in die andere Richtung nach La Isleta. Ein kleiner Fischerort mit zwei Bars direkt am Wasser. Wir haben auf einer Mauer am Strand den Rucksack geleert und gevespert. Wunderbar. Gegen Spätnachmittag waren wir wieder am Womo.

Dienstag, 01.02.2022

Was für ein Tag, tolle Eindrücke aber auch anstrengend, das vorneweg. Wir haben uns eine 16 km lange Rundwanderung ausgesucht. Allerdings sind die Wanderwege hier in der Vulkanlandschaft bei weitem nicht gepflegt, sprich wir mussten teilweise steile Hänge auf allen Vieren erklimmen. Aber tolle Landschaft und tolle Ausblicke. Es ging über einen Vulkanfelsen hinauf und auf der anderen Seite wieder herunter, wir waren alleine unterwegs. Am Schluss ging es an schroffen Küstenfelsen zurück zum Campingplatz. Ein Erlebniss.

Mittwoch, 02.02.2022

Heute wird ausgeruht nach dem anstrengenden Vortag. Relaxen in der Sonne, Blog schreiben, am PC etwas arbeiten und einfach nichts tun. Regina versucht Brot zu backen, ob das was wird? Morgen gehts mit dem Roller ins 30 km entfernte Almeria.

Donnerstag, 03.02.2022

Heute gehts ins 35 km entfernte Almeria mit dem Roller. Wieder traumhaftes Wetter, Als erstes haben wir uns die alles überragende Burg angeschaut.

Die maurische Festung Almerías ist von jedem Punkt der Stadt zu erblicken. Sie ist die größte von den Mauren gebaute Zitadelle in Spanien.

Ihr Bau begann im Jahre 955 unter Abderramán III und wurde unter Hayrán, König des Teilreiches Almería, im 11. Jh. fertiggestellt. Nach der christlichen Eroberung wird sie von den Katholischen Königen und Carlos I reformiert.

Es hat drei von Mauern umgebene Umwallungen, eine von den Dreien wurde von den Katholischen Königen gebaut. Es war zeitweise königliche Residenz, der Palast von Al-Mutasin besteht heute noch mit all seinen Gemächern, seiner Moschee, die Ende des 15. Jahrhunderts in eine Kirche umgewandelt wurde und seinen Bädern. Es existiert nur ein einziger Zugang, der aufgrund der riesigen Mauern fast unsichtbar ist. Weiterhin gibt es weitläufige Räume mit gewölbten Decken und gotischen Türen.

Von den Mauern der Alcazaba aus hat man die schönsten Ausblicke auf die Stadt und den Hafen. Dort sahen wir eine weiße Taube deren einer Flügel weiß war und der andere rot. Wo gibts sowas? Dann gings weiter zur Kathedrale, ein immens großer Bau. Da hier  Euro 6 Eintritt fällig gewesen wären, und ich die Kirche mit keinem Cent unterstützen werde, haben wir sie es uns nur von außen angeschaut. Die große Burg, wo viele Personen arbeiteten zu Erhaltung, hat übrigens keinen Eintritt gekostet. Wir sind dann noch in einer der vielen Bars eingekehrt und haben etwas getrunken mit Tapas, die hier in Almeria sehr bekannt sind. Dann gings weiter zur Markthalle und anschl. zum Hafen. Wir haben dann Almeria verlassen und sind zu den Salinas im Nationalpark Cabo de Gata gefahren, Hier wird Salz in großen Seen hinter der Küste gewonnen. Und dort stehen unzählige Flamingos im Wasser. Wir sind dann zurück zum Campingplatz gefahren und haben beschlossen in der Campingkneipe einzukehren. Dort war zufällig Live Musik , vermute mal von Gästen die schon jahrelang kommen, so Richtung irischer Folk. Gute Stimmung und der Laden war voll. Corona ist hier kaum angesagt.

Feitag,04.02.2022

Der wärmste Tag bisher da es windstill ist und die Sonne scheint. Heute wollen wir nach Las Negras fahren und von dort eine komoot Wanderung mit knapp 11 km machen. Es geht zum Strand von San Pedro. Wie gesagt in der Sonne bestimmt 25 Grad. Der Weg führt uns entlang den steilen Klippen, ist aber gut begehbar. Anfangs lagen Nebelschwaden über dem Meer und der Küste, die sich im Laufe des Tages auflösten. Unterwegs sahen wir uralte Wohnmobile und junge Typen wie früher aus der Hippie Szene. Als wir dann in der Bucht ankamen war es klar. Eine Bucht wo ca 50-100 Hippies in Steinverschlägen und unter Palmenwedeln leben, abseits der Zivilisation, ganz im Einklang der Natur.Die versteckte Bucht von San Pedro ist nur zu Fuß oder zu Boot zu erreichen. Umgeben vom Naturpark Cabo de Gata, es ist eine Oase der Freiheit und Entspannung.

Ursprünglich hatten die Araber vor einigen Hundert Jahren hier eine Niederlassung - aus dieser Zeit stammt die alte Burgruine, die - größtenteils eingestürzt - auch noch heute in der San-Pedro-Bucht steht. Vor einigen Jahrzehnten entdeckten Freiheitssuchende das kleine Paradies wieder und bauten sich kleine Hütten aus den vorhandenen Naturmaterialien (Steine, Palmenblätter und Erde). Mittlerweile leben hier schätzungsweise 50 - 100 Menschen dauerhaft, vorrangig Gesellschaftsflüchtende, Alt- und Neu-Hippies und Alternative. Darüber hinaus gibt’s in San Pedro eine Menge Wanderbesuch: Viele Backpacker kommen hierher, um für ein paar Tage oder Wochen ihr Zelt aufzuschlagen.

Das abgeschiedene Leben hier ist deshalb möglich, da es eine natürliche Wasserquelle gibt, die Pflanzen und Menschen das ganze Jahr über mit bestem Trinkwasser versorgen. In puncto Nahrung findet sich hier und in der umgebenden Natur aber kaum etwas: Neben ein paar Karobbäumen und essbaren Kakteen ist das Meer die einzige wirkliche Futterquelle. Einige der Anwohner bauen Gemüse in kleinen Gärten an, und halten ein paar Tiere, insbesondere Hühner. Was diesen Ort wohl besonders attraktiv macht: Ganz getreu dem Motto “Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein” lebst du in San Pedro frei von gesetzlichen Regulierungen, steuerlichen Hindernissen oder polizeilichen Kontrollen.

Es war wirklich ein Erlebniss, die Leute sind ungezwungen, gehen einfach nackt baden, und es war dort sauber. Und das in Europa und nicht in Chile oder sonstwo auf der Welt.  Könnte ich mir für 2 Wochen auch mal mit einem kleinen Zelt vorstellen. Wir sind dann zurück gelaufen und haben schon ordentlich geschwitzt. Auf der Rückfahrt haben wir in einem kleinen Ort in einer Bar Halt gemacht und einen Sherry mit Bohnen, Speck und super Brot getrunken/gegessen. Es war ein interessanter Tag vor allem wegen den Hippies.

Samstag, 05.02.2022

Heute lassen wir es sehr ruhig angehen. Wir sind mit dem Roller ins Hinterland gefahren und haben dort einen kleinen Ort in der Tabernas Wüste gefunden, wo am Ortseingang ein Cowboy aus Stahl steht. Hier wurde wohl der Film" Für ein paar Dollar mehr " 1965 mit Clint Eastwood gedreht. So stehts wenigstens auf einer Tafel geschrieben. In einem anderen Örtchen haben wir auf der Plaza ein Bier, Wein und Tapas mit Fleisch gegessen und haben dann Euro 4,20 für alles bezahlt. In Almeria haben wir nur für das Bier Euro 4 bezahlt. Bedeutet in der Großstadt sind die Preise um ein mehrfaches höher, oder die Touristen werden übers Ohr gehauen. Als wir dann der Spanierin noch 80 Cent Trinkgeld gegeben haben ist diese fast vor Glück ausgerastet. Wir werden zukünftig eher in den abgelegenen Orten einkehren als in den Tourismusgebieten.

Sonntag,06.02.2022

Heute gehts weiter zum nächsten Campingplatz und zwar 10 km entfernt von Cartagena in der Provinz Murcia. Insgesamt knapp 200 km über die Autobahn. Wir sind am frühen Nachmittag angekommen. Auch hier die Dame an der Rezeption äußerst freundlich und hat sehr gut Deutsch gesprochen. Wir haben am Rand des Platzes einen Stellplatz gefunden . Der Campingplatz "El Portus" liegt in einer kleinen Bucht, wunderschön gelegen mit eigenem Strand, um uns herum Hügel mit ca 5oo meter Höhe. Sehr malerisch. Wir haben dann etwas in der Campingplatzkneipe getrunken, sind an den Strand gelaufen, und den Platz erkundigt.

Montag, 07.02.2022

Schönstes Wetter, heute soll es eine Wanderung mal wieder sein, mit komoot geplant, 11 km mittelschwer, auf den Monte gegenüber vom Campingplatz und an der Küste zurück. 500 Höhenmeter. Hat nach nicht viel ausgesehen, wir sind gegen 12.30 Uhr los in den leichten Wanderstiefeln . Es war im Nachhinein eine sehr gefährliche Runde, da die Wege , wenn man überhaupt von einem Weg sprechen kann, äußerst abschüssig und ausgesetzt waren. Wären wir nicht so spät unterwegs gewesen hätte ich umgedreht. Ging aber auch nicht, da wir dann sicher in die Dunkelheit gekommen wären. Wir waren völlig alleine 6 Stunden unterwegs ohne Pause, teilweise auf allen vieren, über Felsen und Geröll, teilweise extrem steil abfallend und echt gefährlich. Ein flascher Tritt und das wärs gewesen. Wenn ich mir vorstelle die Tour hätte jemand gemacht der nicht absolut schwindelfrei und trittsicher ist, dann geht das 100%ig schief. Wir waren am Schluss fix und fertig und haben mehrmals nach dem Weg suchen müssen. Ich hatte wirklich Angst dass wir in die Dunkelheit kommen, dann hätten wir in der Prärie im Freien übernachten müssen in kurzen Hosen. Es ging glücklicherweise alles gut aber das war mir eine Lehre. In dieser Gegend sind die Wege in den "Bergen" nicht wie in unseren Gebieten. Und 10 km sind was die Kondition angeht mindestens 20 km. Abends sind wir dann zum Essen in das Campingplatzrestaurant und wir haben einen Wolfsbarsch gegessen. Aber man lernt nie aus, und wenn komoot mittelschwer angibt, bezieht sich das wohl auf die Länge der Strecke aber nicht auf die Schwierigkeit des Weges. Aber die Aussicht unterwegs war genial.

Dienstag, 08.02.2022

Nach dem gestrigen Tag müssen wir heute ausruhen, auf gehts mit dem Roller ins 10 km entfernte Cartagena. Eine schöne Stadt. Wir haben die Altstadt erkundet und sind ins Museum für Meeresausgrabungen gegangen. Ich wäre noch gerne ins nautische Museum gegangen, aber die haben schon um 14 Uhr geschlossen. Holen wir an einem anderen Tag nach. Cartagena hat historische Gebäude eine Markthalle und auf einem Hügel einen ehemaligen Militärbunker, von wo aus man einen tollen Überblick über die Stadt hat. Im Hafen ist auch die größte Marineflotte am Mittelmeer stationiert. Zum Schluss sind wir noch in ein rießiges Einkaufszentrum gegangen, wirklich da sind unsere Supermärkte winzig dagegen. Es gibt quasi alles zu kaufen. Wir haben uns ein schönes Steak mitgenommen das wir abends dann im Womo verspeist haben.

Morgen werden wir auf dem Platz bleiben und chillen.

Mittwoch, 09.02.2022

Heute herrliches und warmes Wetter, wir machen gar nichts und bleiben auf dem Campingplatz, sonnen, trinken und natürlich eine gute Zigarre dazu. Das war es glaube ich schon. Nein, wir haben noch einen Spaziergang durch den Campingplatz gemacht...

Donnerstag, 10.02.2022

Ich wollte doch noch ins nautische Museum , Museum Naval, nach Cartagena. Also mit dem Roller die 11 km gefahren und da lag eine AIDA im Hafen und man sah die Gäste mit Fahrrädern umherfahren. 3 Euro Eintritt fürs Museum mit historischen Miniaturseglern und weiteren historischen Gegenständen . Kriegswaffen von damals, und auch die Militärmusik war vertreten mit Instrumenten und Noten. War sehr interessant. Im Hafen lag ein U Boot aus der heutigen Zeit. Dann fuhren wir 15 km weiter nach La Union . Dies ist eine ehemalige Bergbaustadt wo es aber außer den verfallenen Anlagen nichts zu sehen gab. Wir sind am Meer dann zurück gefahren und sind an einer riesigen Raffinerie, wo Erdöl gefördert wird, vorbeigekommen. Das waren zig Hektar Fläche. An einem Strand haben wir noch was an der Strandbar getrunken und dort 2 junge Leute aus Stuttgart getroffen die uns sagten, dass wohl Valencia schöner ist als Alicante. Also lassen wir Alicante eben aus und fahren dafür lieber neben Valencia auch noch nach Barcelona.

Freitag, 11.02.2022

Heute wollen wir mal die andere Richtung vom Campingplatz aus erkunden. Also nicht Richtung Cartagena sondern nach Bolnuevo. 30 km Fahrt, Wetter war aber ordentlich. Beim Rollerfahren ist aber eine Jacke erforderlich da es sonst zu frisch wäre. Wir sind dann immer am Strand entlang bis nach Puerto de Mazarron gelaufen. Wir haben die Salinas angeschaut , wo früher vermutlich bereits von den alten Römern Salz gewonnen wurde. Die Strände sind hier extrem langgezogen, da passen locker tausende Badende im Sommer drauf. Auf dem Rückweg haben wir dann an einer Strandbar eine Kleinigkeit gegessen und sind nachdem wir beim Aldi noch was eingekauft haben, wieder zurück gefahren. Insgesamt sind wir dann doch 10 km gelaufen.

Samstag, 12.02.2022

Heute geht es weiter , wir wollen auf unserer Reise noch Valencia und Barcelona anschauen. Also alles eingepackt, was schnell geht, und um 10 Uhr sind wir losgefahren. Ca. 350 km liegen vor uns. Leider bin ich versehentlich auf die falsche Autobahn aufgefahren, ärgerlicherweise war es auch noch eine Mautpflichtige. Aber wir haben ja Zeit und sind dann über Landstraße zurück gefahren zur richtigen Auffahrt. Somit haben wir außerhalb der Autobahn tanken können, was aber egal ist, da in Spanien die Spritkosten überall gleich sind. Der Diesel kostet Euro 1,47. Dann gibt es noch noname Tankstellen, da ist es 10 Cent günstiger, ob das gut für den Motor ist kann ich nicht beurteilen. Wir haben uns einen Womo Park bei Valencia ausgesucht, der aber als wir ankamen ausgebucht war. 10 km weiter kommt der nächste Womo Park und da kamen wir unter. Aber auch der fast voll. Deutsche, Franzosen ein paar Belgier und Engländer. Und alle weißhaarig, mit großen Autos. Wir sind halt jetzt auch im gewissen Alter. Wir haben jetzt drei Tage Zeit Valencia anzuschauen, was wohl sehenswert sein soll.

Sonntag, 13.02.2022

Heute geht es zuerst an den Hafen von Valencia. Riesige Sandstrände und maritime Bars und viel Leben bei schönstem Wetter. Zum Hafen sind es ca 20 km von unserem Stellplatz aus. Kein Problem mit dem Roller, aber ich bin froh dass ich durch die jahrelange Erfahrung  vom Motorradfahren eine gewisse Übung auf dem Zweirad habe. Der Verkehr ist teiweise chaotisch und ein Kreisverkehr am anderen. Aber nicht wie bei uns, sondern der Kreisverkehr kann auch mal 6 spurig sein. Am Hafen steht eine Kielbombe eines America Cup Rennbootes da Valencia auch mal Austragungsort der gleichnamigen Regatta war. Der Hafen ist groß und weitläufig. Wir sind lange auf und ab gelaufen und haben die Atmosphäre genossen. Dann sind wir zum Stadtteil der Künste und Wissenschaften gefahren. Futuristische Bauwerke wo Museen und Galerien ansässig sind. Und direkt daneben das Oceanografic, Europas größtes Aquarium: 500 Arten von Meeresbewohnern, vertreten durch 45.000 Exemplare aus den wichtigsten Ökosystemen aller Meere und Ozeane der Erde. Eine echte Hommage an das Leben im Meer, mit einem Delphinarium und täglichen bio-pädagogischen Ausstellungen.Da wir aber nicht einen ganzen Tag dafür opfern wollten, sind wir nicht hinein gegangen. Morgen wollen wir in die Altstadt.

Montag, 14.02.2022

Die Nacht war ruhig, ein guter Camper Park um Valencia zu besuchen und günstig, die Nacht mit der ACSI Card nur 12 Euro inkl. Strom Toilette, Duschen Restaurant auf dem Park, einfach alles da. Heute wird die Altstadt erkundet. Ausgangspunkt ist das große Stadttor Torres de Quart. Mit dem Roller bekommen wir überall einen Parkplatz und sind extrem schnell und flexibel. Ohne geht nicht mehr. Wir laufen durch das wunderschöne Viertel El Carmen zu dem man richtigerweise sagt: Das Viertel El Carmen verführt Sie mit labyrinthischer Straßen voller Geschichte, Paläste, Legenden und einem großen Freizeitangebot. Durchqueren Sie das Stadttor Torres de Quart, steigen Sie auf den Kathedralenturm El Miguelete und genießen Sie von dort aus eine einzigartige Aussicht. Auf der Plaza del Negrito können Sie sich einen einheimischen Drink namens Agua de Valencia schmecken lassen. Wenn Sie der Calle Caballeros folgen, werden Sie feststellen, wie El Carmen Sie nach und nach erobert. Und wenn das der Fall ist, dann ist es eine Liebe fürs ganze Leben. Ehrenwort. Und genauso ist es. Wir sind die 209 Stufen auf den Turm der riesigen Kathedrale hinauf gestiegen und hatten einen überwältigenden Blick über Valencia. In der nahe gelegenen Kirche fand gerade eine Messe statt und der Prister hat es sich in seinem großen Sessel bequem gemacht. Dann ging es zur Markthalle. Europas größter Frischprodukte-Markt wartet jedoch nicht nur mit einem großen, vielfältigen Angebot auf , sondern befindet sich noch dazu in einem der sehenswertesten Gebäude der Stadt. Es erstreckt sich auf mehr als 8.000 qm und steckt voller dekorativer Anspielungen auf die Produkte der Gärten Valèncias. Anschließend sind wir zum Rathaus und haben dort das Museum besichtigt. Mit Kontrollen wie am Flughafen. Hat wohl ein paar Schätze zu bieten. Weiter ging es zur großen Stierkampfarena, die allerdings geschlossen war aber auch sehr groß ist. Der angrenzende Hauptbahnhof hat noch Schalter wie vor vielen Jahren, ist ansonsten aber ein moderner Kopfbahnhof. Wir sind noch zum Palast gelaufen mit seiner prunkvollen Außenfassade. Auf der Rückfahrt haben wir dann noch Kaki Bäume gesehen und abends im Womo gabs dann Hamburger aus Valencia mit Tomaten , Zwiebeln und Oliven.  Valencia ist eine super Stadt, die mit Abstand schönste was wir bislang auf unserer Reise gesehen haben.

Dienstag, 15.02.2022

Da die Seidenbörse am Montag geschlossen hat, sind wir am Dienstag nochmals in die Altstadt gefahren. Die Seidenbörse befindet sich direkt gegenüber der Markthalle. Die Seidenbörse ist eines der charakteristischsten Gebäude der Stadt, welches darüber hinaus zu den berühmtesten gotischen Zivilbauten ganz Europas zählt. Dieses bereits seit dem 4. Juni 1931 denkmalgeschützte Bauwerk wurde am 5. Dezember 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. Der Handelsgroßmarkt befindet sich im Stadtzentrum – direkt gegenüber dem Zentralmarkt und dem Templo de los Santos Juanes – und erstreckt sich über einen rechteckigen Grundriss von circa 1.990 Quadratmetern Gesamtfläche. Absolut sehenswert wenn man bedenkt was unsere Vorfahren vor 500 Jahren schon für Bauwerke errichten konnten. Dann haben wir nochmal kurz in die Markthalle geschaut und haben noch eine der vielen Kirchen besichtigt. Da stand doch glatt am Ausgang eine Maschine wo man mit der Kreditkarte bargeldlos eine Spende vornehmen kann. Die Technik find ich ja Klasse, aber in der Kirche völlig deplaziert. Dann sind wir mit dem Roller weiter in den Naturpark Albufera gefahren. Er liegt nur 10 km von der Stadt entfernt. Natur pur, traumhafte Sonnenuntergänge, Bootsfahrten und völlige Entspannung. Wie eine urbane Oase, umgeben von Reisfeldern und Wald, erstreckt sich der Naturpark Albufera. Hier lebt die  valencianischen Gastronomie, denn kann es einen besseren Grund für einen Ausflug geben, als herauszufinden, wo genau die Paella erfunden wurde? Wir haben dann noch einen Anstecher an den Strand gemacht wo wir völlig alleine waren. Auf der Heimfahrt haben wir dann noch direkt beim Erzeuger auf der Plantage Olivenöl, Honig und verschiedene Marmeladen eingekauft. Wir durften alles verkosten und haben noch Orangen geschenkt bekommen. Das Obst ist hier um Klassen besser als in D.

Mittwoch, 16.02.2022

Es geht weiter Richtung Heimat. Nächster Stopp soll Barcelona sein, bin gespannt ob das die wunderschöne Stadt Valencia noch toppen kann. 30 km von Barcelona entfernt, in Sabadell ,gibt es ein großes eingezäuntes und rund um die Uhr bewachtes Gelände, auf dem Wohnmobile und Lastwagen abgestellt werden. Auch vorhanden ist eine Wasserversorgung sowie Strom. Das ganze um Euro 20 die Nacht. Zwar landschaftlich nicht der Renner, aber mir war es wichtig dass dass Womo bewacht wird wenn wir stundenlang in Barcelona uns herum treiben. Und dafür war es topp. Auch die Betreiber, wie alles Spanier die wir kennen gelernt haben, äußerst nett. Wir wollen hier 4 Tage bleiben.

Donnerstag, 17.02.2022

Also los gehts nach Barcelona, 30 km entfernt aber mit dem Roller kein Problem. Zuerst wie meistens an den Hafen. Dort liegen die fetten Yachten. Unter anderem ein Dreimaster, die dritt größte Segelyacht der Welt, und die Zen, eine Motorluxusyacht, gebaut 2021, eines chinesischen Milliardärs, Baukosten 200 Mio Dollar, Unterhaltskosten p.a. 20 Mio Dollar. Das ist schon dekadent. Der Hafen hat natürlich auch entsprechende Dimensionen. Wir sind dann die Rambla del mer entlang gelaufen, eine große Fläche mit Restaurant und Einkaufszentrum direkt auf dem Wasser. Dann sind wir die bekannteste Einkausstr. hoch gelaufen. La Rambla. Ist aber nicht so spektakulär finde ich. Was aufgefallen ist, überall viel Polizei Präsenz mit Einsatzwägen. In einer Querstraße befindet sich eine von Gaudi erbaute Familienvilla Pallau Güell, die wir nicht besichtigt haben, da auch hier Eintritt verlangt wurde. Dann sind wir durch die bekannte Markthalle von Barcelona geschlendert. Ein reges Treiben und überwiegend ohne Mundschutz, was denke ich in Katalonien keine Pflicht mehr ist. Zurück zum Roller und ein paar Kilometer weiter zur Sakrada Familia. Die römisch katholische Basilika wurde von Antonio Gaudi geplant und mit dem Bau wurde 1882 begonnen. Es war das Lebenswerk von Gaudi,  Fertigstellung war 2026 geplant, duch Corona verzögert es sich jedoch. Ich bin meinem Grundsatz kein Geld der katholischen Kirche zur Verfügung zu stellen untreu geworden, da wohl die Eintrittsgelder und Spenden ausschl. für den Bau der Basilika verwendet werden. Somit haben wir 2 mal Euro 24 bezahlt und es hat sich wahrlich gelohnt. Ein Wahnsinn. Diese Farben und Säulen, ein einziges Kunstwerk. Muss man unbedingt anschauen. Im Aussenbereich hängt eine Tafel, egal welche Zahlen man addiert , es ergibt immer 33, das Alter an dem der große Gaudi starb. Er wurde auch in der Basilika bestattet.

Freitag, 18.02.2022

Und wieder nach Barcelona, zuerst auf den Berg Tibidabo. Der etwa 520 Meter hohe Tibidabo ist der höchste Berg der Collserola-Bergkette und schirmt die Stadt vor dem Wetter des Hinterlandes ab. Der Tibidabo lohnt allein schon der atemberaubenden Aussicht wegen. Es war leider etwas diesig , aber trotzdem lohnenswert. Auf dem Gipfel ist der zweitälteste Vergnügungspark Europas und die Kirche Sagrada Corazon, die dem Sacre coeur in Paris nachempfunden wurde. Der Eintritt in die Kirche war mal frei, dafür standen mehrere Kisten mit LED Lichtern im Raum, wenn man 20 Cent einwirft, dann geht ein LED Kerzchen an für eine gewisse Zeit. Mit was die Kirche  alles Geld machen kann ist schon erstaunlich. Die Aussicht von da oben auf die Stadt ist absolut toll. Wir sind dann weiterg gefahren zum Park Güell. Ein großer Park mitten in Barcelona der ebenfalls von Gaudi mitgestaltet wurde. Übrigens ist Gaudi natürlich in Barcelona überall präsent. Wir sind dann durch den Park bei bestem Wetter geschlendert. Der Park war gut besucht da es auch eine Touristenattraktion ist. Danach war der Tag schon wieder vorbei und wird sind zum Womo zurück gefahren.

Samstag, 19.02.2022

Heute gibt es nur Wolken und keine Sonne, aber das hat der Wetterbericht genauso vorausgesagt, daher haben wir heute einen Museumstag eingelegt. Zuerst mal nach Barcelona rein, dabei sind wir an einer großen Enduro Strecke vorbei gekommen, wo trainiert wurde. Dann sind wir auf dem Weg zum Picasso Museum noch am Larc de Triomph vorbeigekommen, wo eine Ausstellung über Umwelt, Abfallbeseitigung, Recycling usw. stattfand. Das Pablo Picasso Museum liegt sehr versteckt in einer kleinen Gasse. Mit dem Auto keine Ahnung wie das gehen soll, mit dem Roller kein Problem.

Pablo Ruiz Picasso (* 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien; † 8. April 1973 in Mougins, Frankreich, voller Name Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso) war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Sein umfangreiches Gesamtwerk umfasst Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramiken, deren Gesamtzahl auf 50.000 geschätzt wird. Es ist geprägt durch eine große Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen und Techniken.

Wir waren sehr lange im Museum dessen eröffnung Picasso noch erleben durfte. Seine ganze Lebensgeschichte wird hier chronologisch erzählt, und wenn man die Bilder sieht die er bereits als 13 jähriger gemalt hat, dann kann man ermessen dass er ein Jahrhunderttalent war.  Dann sind wir anschl. noch zum größten Fussballstadion in Europa gefahren dem Camp Nou. Besichtigung ging nicht, hätte aber auch 24 Euro gekostet, was ich für Fussball nicht ausgeben würde. Die größte Einkaufsstraße in Barcelona Passeig Gracia sind wir noch etwas entlang gelaufen, waren aber zeimlich erledigt, so dass wir dann schnell zurück zum Womo sind. Wir sind dann relativ spät am Womo angekommen, es war schon dunkel und sau kalt. Aber morgen scheint wieder die Sonne.

Sonntag-Dienstag, 20.-22.02.2022

Es geht zurück Richtung Germany, von Barcelona aus sind es noch gut 1200 km. Da wir Dienstag abend zu Hause sein wollen, haben wir überschaubare Tagesetappen und angenehmes Reisen. Wir sind gegen 11 Uhr gestartet und in Frankreich bei der Stadt Orange auf einen Stellplatz den ein Landwirt privat angelegt hat. Strom, Entsorgung und Wasser , alles vorhanden. Gegen Abend kam der Eigentümer dann und wollte 12 Euro für die Nacht. Fair und absolut ok. Am Montag sind wir dann wieder auf die Autobahn und haben einen Stellplatz in Baumes-les Dames angfahren. Auch hier Euro 11,70 und morgens kam sogar noch der Bäckerwagen auf den Platz, so dass es frisches Baguette zum Frühstück gab . Wir sind dann noch nach dem Aufstehen durch den Ort gelaufen und haben uns gegen Nachmittag auf die letzten 330 km bis nach Hause aufgemacht. Und wie es so ist, am letzten Tag haben wir dann quasi den ersten Regen seit 5 Wochen erlebt.

FAZIT

Wir waren nun fast 5 Wochen unterwegs. Die Zeit ist schnell vorbei gegangen. Das Wohnmobil hat sich hervorragend bewährt, keine Probleme und angenehmes wohnen und leben. Wir haben in Spanien einige Großstädte besucht und viele kleine Ortschaften. Die Spanierinnen und Spanier waren immer äußerst freundlich und zuvorkommend. Wir hatten nie ein schlechtes Gefühl. Es gibt so viel anzuschauen, auch wirklich einzigartiges wie z.B. die Sakrada Familia. Die Preise waren in der Großstadt so wie in D, im Hinterland aber deutlich geringer. Die Sandstrände sind riesig, aber im Janura/Februar wie ausgestorben. Die Landschaft sehr vielseitig. Die Campingplätze und Stellplätze sind jedoch nahezu ausgebucht. Es gibt in Spanien unzählige Kreisverkehre und die "toten Polizisten" , also Erhebungen auf der Straße, die im Ort zum ständigen Abbremsen zwingen. Zudem eine Ampel an der anderen. Also eilig darf man es nicht haben in den großen Metropolen. Wie bereits mehrmals erwähnt, ohne unseren Roller wären wir extrem eingeschränkt in der Mobilität. Denn an ein parken in der Stadt ist mit dem Womo nicht zu denken. Die Autobahn in Spanien ist mautfrei und der Spritpreis 20 Cent günstiger als in D und F. Wir sind nun knapp 5000 km unterwegs gewesen, im Nachgang muss ich sagen 10 Wochen wären besser gewesen. Vielleicht in 2023.