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Vom 28.04. - 23.05.2022 nach Schottland

FAZIT

Es war eine wunderbare Reise mit vielen neuen Erfahrungen. Ein Land, geprägt von der Natur, dem Wasser und den Winden. Viele grüne Wiesen und unzählige Schafe, herrliche Naturparks mit bestens angelegten Wegen, eine hügelige Landschaft, jede Menge historische Stätten, mit Schlössern, Burgen, Monumenten und Parks. Wir wurden überall äußerst freundlich empfangen, die Menschen waren sehr herzlich und bemühten sich dann auch langsamer zu sprechen damit wir das schottische Englisch verstehen konnten. Auch unterwegs auf den Straßen gegenseitige Rücksichtnahme, keine Hektik und freundliches Grüßen. Sind wir in D nicht gewohnt. Das Wetter war zwei Wochen lang wirklich schlecht, da es quasi ununterbrochen geregnet hat. Wir haben uns darauf eingestellt und daher war es dann auch kein großes Problem. Und natürlich die Whiksy Destillerien. Zwischenzeitlich  ein großes Geschäft, aber die Angestellten sind stolz auf Ihr Produkt, das spürt man.

In jedem etwas größeren Ort gibt es einen Golfplatz und die Schotten lieben Ihre Traditionen und stehen auch dazu.

Es war ein toller Urlaub und wir werden in den kommenden Jahren hoffentlich  die Möglichkeit haben dieses tolle Land nochmal zu bereisen.

Montag, 23.05.2022

Wir haben morgens auf der Fähre noch einen Kaffe getrunken, die Ausfahrt aus dem Schiff dauerte, da wir quasi die letzten waren, und so konnten wir erst um 11 Uhr von IJmuiden losfahren. Es lagen 640 km vor uns, wir hatten keinen Stau und so sind wir gegen 19 Uhr in Uri angekommen. Unsere liebe Tochter war schon da und hat uns ein drei Gänge Menü vom Feinsten gekocht. Das Womo war schnell ausgeräumt und somit ein unspektakulärer Tag.

Sonntag, 22.05.2022

Heute geht es auf die Fähre zurück nach Amsterdam. Wir sind um 10.00 Uhr gemütlich losgefahren und haben teilweise kleine Küstenstraßen benutzt. Dabei sind wir am Warkworth Castle vorbeigekommen und haben dann in Amble am Hafen angehalten um etwas zu vespern. Dort war zufällig ein Markt aufgebaut und wir haben uns dann nochmal Fish und chips geholt und sind über den Markt geschlendert. Das Wetter war gut, es war 18 Grad warm , völlig ungewohnt, und um 14.15 Uhr sind wir dann die letzten Kilometer zur Fähre weitergefahren. Um 17 Uhr legte die Fähre ab.

Samstag, 21.05.2022

Heute gehts nach Edinburgh, den Ausgangspunkt unserer Reise. Wir haben einen Essensgutschein für das Wichery, direkt am Castle. Da unsere Freunde Petra und Erich ihrem Sohn Patrick zur Hochzeit diesen Gutschein geschenkt haben, das Hochzeitspaar aufgrund Corona diese Reise aber nicht antreten konnten und der Gutschein Ende Mai verfallen wäre. Wir parkten am Rande der Altstadt am Schloss Holyrood am Ende der Royal Mile . Auf dem Weg zum Witchery haben wir eine Hochzeitsgesellschaft entdeckt, und uns das Spektakel angesehen. Die Damen mit großen Hüten und Fascinator, die Herren im Frack, Schottenrock oder karierten Hosen. Als Brautauto zwei Maybach Daimler älteren Baujahrs. Würde mal sagen eher die gehobenere Gesellschaft. Für die etwas füllige Braut war aber auch ein Maybach die richtige Größenordnung. Das Essen im Witchery war hervorragend, ich habe Haggis und dann Heilbutt gegessen, Regina schottische Hasenterrine und dann was vom Hähnchen. Nachtisch crumble und Sorbet. Dazu eine Flasche Sauvignon blanc. Wir hatten den Tisch für 115 Minuten und das reichte gerade so. Dann kamen die nächsten. Hier geht es nur mit Reservierung und über ein vorgegebenes Zeitfenster, da das Witchery wohl das bekannteste Restaurant in Edinburgh ist. Das Ambiente im Jahrhunderte alten Gemäuer mit Kerzen usw. Vielen Dank an die Familie Eichhorn.

Wir fuhren dann weiter Richtung Newcastle zum Fährhafen und haben in Dunbar in der Nähe des Hafens eine kleine Nebenstraße gefunden wo wir super übernachten konnten.

Freitag, 20.05.2022

Wieder kein Regen, aber bewölkt. Wir möchten eine 7 km lange Wanderung auf den Dumyat Hill machen, 420 m Höhe. Wir sind rund 2,5 Stunden gewandert, von oben eine tolle Rund um Sicht ins Hinterland. Dann fuhren wir weiter Richtun Edinburgh und haben auf einem tollen Campingplatz  in der Nähe von Alva einen Übernachtungsplatz gefunden. War notwendig , da das Wasser aus geht und auch die Toilette und der Abwassertank geleert werden muss. Morgen gehts nach Edinburgh, warum? schreibe ich morgen. Übrigens seit 17 Uhr regnet es wieder.

Donnerstag, 19.05.2022

Wetterlage , es scheint die Sonne. 10.30 Uhr Abfahrt, ich habe vergessen die Auffahrkeile zu entfernen bevor wir losfuhren, ist aber nichts passiert. Zwei kleine Dellen haben wir uns trotzdem eingefangen, da ein Fahrrad umfiel und direkt aufs Womo prallte. Ist halt so, wenn auch ärgerlich da es nicht hätte sein müssen. Es ging Richtung Stirling, auf dem Weg dorthin kamen wir an der Deanton Whiskydestille vorbei und haben dort den shop besucht. Ich musste dann ein Fläschchen vom 12 Jahre alten Single malt einfach mitnehmen. In Stirling sind wir , nachdem das Womo auf einem Parkplatz abgestellt wurde, zum Stirling Castle hoch gelaufen.

Stirling Castle liegt über der Altstadt von Stirling auf dem Schlossberg („Castle Hill“), einem steil aufragenden Hügel vulkanischen Ursprungs. Stirling Castle ist nationales Denkmal und wird von der staatlichen Denkmalschutzbehörde Historic Scotland verwaltet. 2019 wurde Stirling Castle von rund 610.000 Personen besucht.

Das Schloss spielte aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Fluss Forth eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands und wurde mindestens sechzehnmal belagert oder angegriffen. In unmittelbarer Nähe fanden drei Schlachten statt, eine vierte wenige Kilometer weiter nördlich. Von etwa 1100 bis 1685 war Stirling Castle eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige, danach bis 1964 Hauptquartier des Regiments Argyll and Sutherland Highlanders. Wir haben es nicht von innen besichtigt, wären wieder Euro 40 gewesen. Dafür haben wir in einem Pub in der Altstadt von Stirling ein pint Ale und ein Cola getrunken. Die Sonne schien, herrliches Wetter. Ein paar kilometer außerhalb von Stirling haben wir einen tollen Parkplatz am Waldrand zum Übernachten gefunden. Von dort aus sind wir dann mit dem Fahrrad steil bergab zum Wallace Monument gefahren.

Das Wallace Monument ist ein 67 m hoher vierkantiger Turm, welcher 1869 bei Stirling, zum Gedenken an William Wallace errichtet wurde. Der im neugotischen Stil erbaute Turm befindet sich 1,5 km nordöstlich von Stirling auf dem Berg Abbey Craig an der Straße nach Dunbley. Angeblich soll Wallace von diesem Hügel aus die englische Armee beobachtet haben, ehe er die schottischen Truppen beim Angriff befehligte. Die Bauzeit betrug acht Jahre. Ortsansässige behaupten, man habe den Turm als Attraktion für englische Touristen erbaut.

Die Nacht auf dem Parkplatz war absolut ruhig und angenehm.

 

Mittwoch, 18.05.2022

Wir sind aufgewacht und es hat nicht geregnet. Sogar etwas Sonne. Also Rucksack gepackt und auf zur Rundwanderung auf ausgewiesenen Wegen im Nationalpark. Hervorragend angelegt und bestens gewartet. Die Wälder sind unberührt, wie bei uns der Bannwald, nur viel schöner,  der Waldboden grün, Wasserfälle en mas , und jede Menge Pflanzen. Für Naturliebhaber ein Traum. Wir sind ca 8 km gelaufen, sind an einem Staudamm vorbeigekommen und haben den ganzen Tag kein Regen gehabt. Als wir am Visitor Center zurück waren sind wir nur noch ca 10 km weitergefahren um auf einem Parkplatz in Kilmahog anzuhalten und zu übernachten. Mit dem Fahrrad sind wir dann nach Callander gefahren und haben das Städtchen angeschaut. Nichts besonderes. Als wir zurück waren am Womo sind wir zu Fuß in die nahegelegene Brauereigaststätte gegangen ( Lade inn), und haben dort ein Bier getrunken in der Bar. Als wir zum Auto zurück liefen, haben wir gesehen dass gegenüber dem Waldparkplatz wo wir übernachten wollen ein weiterer Parkplatz ist wo bereits drei Womos standen. Deutlich heller und schöner als unser Platz. Somit haben wir umgeparkt und sind jetzt in Gesellschaft von weiteren Womos heute Nacht. Es war ein Tag ohne Regen und die Wanderung war super.

Dienstag, 17.05.2022

Nach dem Aufstehen hat kurz die Sonne gescheint, dann wieder ausgiebig Regen. Wir sind den Loch Lomond entlang gefahren bis nach Balloch. Der Loch Lomond liegt in einem herrlichen Nationalpark. In Balloch sind wir einkaufen gegangen und dann weiter Richtung Stirling in den Trossachs National Park. Beim Glen Finglas Visitor Center konnten wir dann auf dem Parkplatz hinter dem Haus einen Platz für die Nacht finden. Der Ranger im Center war überaus freundlich, wie eigentlich alle Schotten und hat uns noch eine Rundwanderung von 3 km empfohlen, was wir dann auch gemacht haben. Es hat tatsächlich dann 6 Stunden lang nicht geregnet. Herrlich. Die Natur hier ist überwältigend. Morgen wollen wir eine größere Wanderung von hier aus starten. Hoffentlich macht das Wetter mit.

Montag, 16.05.2022

Es hat die ganze Nacht wieder geregnet, um 10 Uhr geht es los, der Wind hat neben dem Regen auch wieder zugelegt. Es ging zurück nach Tarbert, dann immer am Loch Fyne entlang bis Inveraray. Dort haben wir das schöne Städtchen besichtigt, sind dann bis nach Tarbet weitergefahren wo es einen Parkplatz direkt am Loch Lomond gibt, wo die Entsorgung vom Womo möglich ist, und auch Frischwasser erhältlich. Und das Ganze kostenlos. Auf der Fahrt hierher haben wir noch an einer Schleuse zugesehen wie 2 Segelyachten in den Crinan Kanal einfuhren. Hierzu musste eine Strasse mit einer Drehbrücke verschoben werden. War interessant, aber kalt und nass. Temperatur die letzten Tage 10 Grad. Und es regnet die meiste Zeit. Aber der Internetempfang ist hier so weit ok, dass wir Tagesschau und später hoffentlich Hart aber Fair anschauen können. Zum Abendessen gabs Tortellini. Gute Nacht ...

Sonntag, 15.05.2022

Um 8 Uhr aufgestanden und Sonne, um 09.30 Uhr wieder Regen....Weiter auf der Halbinsel Mull of Kintyre nach Claonaig. Dauerregen. Auf der Verlängerungsstraße von dem Zubringer zur Fähre nach Arran wollen wir heute übernachten. Direkt am Wasser und ganz alleine. Wir haben ein Stück Wiese gefunden und sind dann zu Fuß zur Fähre gelaufen. Überfahrt nach Lochranza auf der Insel Arran dauert 30 Minuten. Dort lag ein Dreimaster am Steg. Wir sind dann ca 2 km zur Arran Whisky Destille gelaufen und ich habe an einer top Führung durch die Destillerie teilgenommen. Außer mir nur Engländer, aber der Führer Peter hat sich sehr bemüht und so hab ich das meiste verstanden. Abschluss war natürlich eine kleine Verkostung, wir haben dann einen guten Whisky und einen Whiskylikör, wie Bayleys , mitgenommen. Regina hat noch ein Handtäschen bekommen. Schottisch aus Harry Tweed Stoff. Dann ging es zurück mit der Fähre und etwas Sonne kam zum Vorschein und hat traumhafte Regenbogen über das Meer gezaubert. Ein Fasan vor dem Womo war auch nicht schüchtern. Ein toller Platz , völlig alleine , ruhig mit super Ausblick.

Samstag, 14.05.2022

Aufgestanden, und kein Regen nur Wolken in der Früh. 10.30 Uhr Abfahrt in Richtung Tarbert über die Halbinsel Knapdale. In Lochgilphead sind wir einkaufen gegangen und mir kam die Idee eine schottische SIM Karte im Supermarkt zu kaufen um genügend Datenvolumen , auch für das Internetfernsehen, zu haben, da ja unsere Satellitenschüssel nicht mehr ausfährt. Als ich die SIM Karte dann online freischalten wollte, hat die Internetseite unsere Heimatadresse in Germany nicht akzeptiert. Um mit der Hotline auf Englisch nicht telefonieren zu müssen, haben wir unsere liebe Tochter angerufen, die diesen Part dann übernommen hat. Aber mit Kreditkarte zu zahlen wie in D geht auch nicht , man muss über das Internet einen entsprechenden Voucher erwerben. War alles kompliziert, aber nach 2 Stunden war die Karte dann freigeschalten und wir haben für 4 Wochen nun unbegrenztes Datenvolumen. Dann gabs die 3. Portion Fish und Chips, wieder hervorragend frisch, auf kleinsten Straßen gings dann nach Tarbert, wo wir gegenüber der Kirche auf dem Parkplatz übernachten werden. Ein Spaziergang durch Tarbert führte uns zur Ruine über dem Yachthafen, im Corner Pub gabs dann noch ein paar Bier. Beer verstehen die nicht, maximal ale. Dann gibts mehrere zur Auswahl, groß heißt pint, klein bedeutet half pint. Irgendwie gehts immer. In dem Pub war es sehr warm, der Schotte neben mir saß mit Mütze und dickem Pulli da. Irre. Und dann hat er mir noch was erzählt. Das schottisch verstehe ich gar nicht. Viel zu schnell und dann der Dialekt. Aber der Tag war seit 2 Wochen mal ohne Regen und sogar die Sonne war da, Herrrlich.

Freitag, 13.05.2022

Und es regnet immer noch. Ohne Unterbrechung. Kein starker Regen, eher Nieselregen aber konstant über Tage hinweg. Jetzt würde es eigentlich reichen. Um 11 Uhr haben wir den Campinplatz verlassen, frisches Wasser, Abwasser entleert, wir sind wieder für mehrere Tage autark. Nächster Stop soll Oban sein, dahin sind wir durchs Orchy Tal gefahren, kurzer Zwischenstopp beim Kilchurn Castle, und in Oban dann direkt in die Destillerie die direkt am Hafen liegt. Oban ist eine größere Stadt, da hier die Fähren auf die westlichen Inseln abfahren. Leider war wieder mal kein Platz für eine Führung frei, also sind wir in die Bar und haben drei verschiedene Whiskys probiert. Ich habe dann eine Flasche Coal Isla Moch mitgenommen, schön peaty and smoky. Danach sind wir zu Fuß an den Hafen und es gab eine große Portion mussels für 5 Pfund. Direkt vom Fischer am Fischerhafen . Hervorragend vom Geschmack. Weiter Richtung Tarbert auf der A816. Seid 14 Uhr hat es nicht mehr geregnet und das seit Tagen das erste Mal. Hoffnung. Kurz vor Kilmartin gibt es ein Castle als Ruine aus dem 16.Jahrhundert genannt Carnasserie Castle. Dort werden wir auf dem Parkplatz übernachten. Drei andere Womos stehen schon da. Carnasserie Castle wurde in den 1560er Jahren für den protestantischen Bischof John Carswell erbaut. Nach seinem Tode fiel es den Campbells of Auchinbreck zu. 1685 fiel Carnasserie Castle einem Aufstand zum Opfer, in dessen Verlauf es zerstört wurde. Es fiel dann den Campbells of Kilmartin und schließlich um 1830 den Malcolms of Poltalloch zu, wurde jedoch nicht wieder wiederaufgebaut. Im Jahre 1998 wurde die Burgruine einer eingehenden archäologischen Untersuchung unterzogen. Man kann über die Treppen bis in das oberste Stockwerk der Ruine. Und da es schon 19 Uhr war als wir dorthin spazierten waren wir ganz alleine. Und es regnete nicht und seit Tagen kam etwas blauer Himmel zum Vorschein. Herrliche Attmosphäre, als wäre man in die Vergangenheit zurückversetzt.

Donnerstag, 12.05.2022

Aufgestanden und alles wolkenverhangen und es regnet. Das nächste Ziel ist der Glennfinnan Viadukt. Diese Brücke bestehend aus 21 Säulen ist aus dem Harry Potter Film berühmt, da  der Hogwarts Express darüber fährt. Diese Dampflock gibt es auch heute noch und sie fährt auch noch über die alte Brücke. Eben nicht als wir da waren. Da es regnete sind wir etwas nass zum Womo zurück gekommen. Dann gings zurück nach Fort William, weiter auf der A82 und dann in eines der schönsten Täler in Schottland, dem Glen Coe Tal (Tal der Tränen). Aber leider regnete es den lieben langen Tag , dazu ein stürmischer Wind. Wir haben uns dann dazu entschlossen in Tyndrum einen schönen Campingplatz aufzusuchen und den Spätnachmittag im Womo verbracht und Fern gesehen. Aber nicht über die Satellitenschüssel, da diese mal wieder nicht ausfährt sondern über das Internet. (Wlan war vorhanden). Nach einem Telefonat mit dem Servicetechniker des Herstellers hat das Wohnmobilwerk vermutlich die Schüssel falsch verdrahtet. Toll.

Mittwoch, 11.05.2022

Als wir heute morgen unseren Parkplatz an der Brauerei verlassen hatten, regnete es mal wieder. Es kann sein dass der Regen schlagartig aufhört, als würde der Hahn zugedreht, und 10 Minuten später geht es dann wieder los. Heute wollen wir die Isle of Skye wieder verlassen, aber nicht über die große Autobrücke, sondern mit einer kleinen Fähre. Die Anfahrt zur Fähre war wieder abenteuerlich und auf die Fähre konnten außer uns nur noch zwei Pkw´s. Die Engländer im Auto konnten gar nicht glauben dass wir mit dem Womo diese Straße befahren konnten. Ich bin froh dass unser Womo keine 2,35 m breit ist sondern nur 2,16 Meter ohne Spiegel. Sonst würde manches nicht klappen. Wir haben über dem Fluß dann einen Seeadler gesehen. Er wurde von mehreren Möwen verfolgt, der Fährmann sagte mir dass die Möwen den Adler vertreiben wollen. Dann haben wir einen Stopp in der Ben Nevis Brauerei gemacht, eine Führung war leider nicht möglich, da bereits ausgebucht. Ich hab dann in der Bar ein Gläschen getrunken. Ist nicht unbedingt meiner. Weiter gings nach Fort William, eine größere Stadt, also mehr als drei Häußer. Wir sind die Einkaufstr. entlang und haben ein Bier in einem Pub getrunken. Zu guter letzt sind wir zum Treppenaufgang von Neptun gefahren. Das sind 8 aufeinanderfolgende Schleusen. Ein Schiff benötigt wohl 90 Minuten um komplett durchzufahren. Dann haben wir einen Übernachtungsplatz gesucht und mitten in der Wildnis einen kleinen Parkplatz auf einer Hochebene gefunden mit phantastischem Ausblick auf den höchsten Berg von England, den Ben Nevis. Leider ist der Gipfel (1345m hoch) nur an 10 Tagen im Jahr zu sehen, ansonsten immer in Wolken. Heute war keiner der 10 Tage. Der Übernachtungsplatz ist genial und Regina hat dann noch Burger gemacht. Es wird eine ruhige Nacht.

Dienstag, 10.05.2022

Aufgestanden und es regnet noch immer oder schon wieder, dazu der permanente Starkwind. Wir wollen die Isle of Skye einmal umrunden und sind dazu an der Küste entlang nach Dunvegan. Dort gibt es ein berühmtes Castle, das wir besichtigt haben.

Dunvegan Castle ist das älteste durchgängig bewohnte Schloss in Schottland. Es diente den Clanchiefs der MacLeods über 800 Jahre lang als Wohnsitz und liegt direkt am Loch Dunvegan. In der viktorianischen Zeit wurde ein großer Park angelegt. Dank des Golfstroms kann eine Vielfalt von Pflanzen in dieser Anlage gedeihen. Zudem gibt es zwei Wasserfälle, Laubengänge oder ein Seerosenbecken. Die Parkanlage kann ebenso wie das Schloss selbst besichtigt werden.

 Unterhalb des Schlosses liegt eine kleine Anlegestelle für Motorboote. Von hier aus werden Touren zu den Robbenkolonien in der Meeresbucht vor Dunvegan angeboten. Im Laufe der Jahre waren einige prominente Personen im Schloss zu Gast, darunter Samuel Johnson, Sir Walter Scott, Flora MacDonald und Königin Elisabeth II. Und wir zwei natürlich, nicht zu vergessen. Weiter ging es auf kleinen und wie so oft sehr schlechten Straßen. Das Womo muss echt was leisten. Nächster Stopp war die Talisker Destille, ein Whisky den ich sehr schätze. Leider finden dort momentan Renovierungsarbeiten statt, somit war eine Führung nicht möglich, aber im geöffneten shop hab ich mir ein Fläschchen mitgenommen. Wobei man sagen muss die schottischen Whisky´s bekommt man im Internet zum gleichen Preis, wenn nicht sogar etwas günstiger. Ich bin dort gegenüber auf eine öffentliche Toilette gegangen. 50 pence Eintritt, aber natürlich Zutritt kontaktlos mit der Kreditkarte bzw. Handy. Wie überall in Schottland, Bargeld ist überhaupt nicht erforderlich, die 200 Pfund die ich in Deutschland gewechselt habe muss ich mit Gewalt los werden, sonst bring ich sie wieder mit nach Hause. Da wird deutlich wie sehr Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung in Europa verloren hat. Echt traurig. Wir haben uns dann einen Übernachtungsplatz gesucht und sind hinter einer Brauerei auf einem Parkplatz fündig geworden. Hoffentlich hört der Regen und Sturm nachts auf, sonst wirds unruhig.

Montag, 09.05.2022

An unserem Fährhafen aufgestanden und es regnet und regnet und regnet. Und zwar nicht nur eine Stunde, nein den ganzen lieben Tag. Was gibt es da schöneres als eine Whisky Destille zu besuchen. Wir sind die Straße zurück gefahren und nach 10 Minuten kam die Destille namens Torbhaig. Der Name sagt mir absolut nichts. Das liegt daran, dass die Destillerie erst 2017 eröffnet wurde. Die Lage ist perfekt an einem Fluß gelegen. Torabhaig, die zweite legale Destillerie, die in der Geschichte der Isle of Skye in Betrieb genommen wurde, bringt im Februar 2021 unter dem Namen Torabhaig Legacy Series 2017 einen, in Deutschland auf 3.600 Flaschen limitierten, getorften Single Malt auf den Markt. Die mit 46 % abgefüllte Erstauflage wird nur einen Destillationsjahrgang umfassen. Und natürlich habe ich mir eine von den 3600 Flaschen für zu Hause gesichert. Wir haben eine Führung auf Englisch mitgemacht, War interessant. Dann fuhren wir immer weiter Richtung Norden auf der Halbinsel, an Portree vorbei und wollten dort in der Nähe auf einen Campinplatz um mal alles wieder auf Vordermann zu bringen. Aber, es war alles belegt. Also weiter bis nach Staffin, dort sind wir auf einem kleinen Platz untergekommen. Und es regnet noch immer, und jetzt kommt noch ein Sturm dazu. Ich schätze locker Windstärke 9. Nicht einfach zu laufen, aber wir sind noch an den Strand spaziert, über nasse Wiesen. War trotzdem schön.

Sonntag, 08.05.2022

Das Wetter ist nicht mehr so top wie gestern, aber es ist warm und trocken und die Sonne lässt sich sehen. Wir sind nach Gairloch zurückgefahren, haben dort am Hafen Toilette entsorgt und sind weiter auf der A832 nach Torridon. Viele Wanderwege und das eigentliche Gebirge in Schottland. Entlang am Loch Carron und das Thermometer zeigt tatsächlich 23 Grad an. Und ich habe keine kurze Hose mitgenommen. Weiter gings zum Eilean Donan Catsle. Eilean Donan Castle befindet sich am Loch Duich in den westlichen schottischen Highlands. Die Burg liegt auf einer kleinen Landzunge, die bei Flut zu einer winzigen Gezeiteninsel wird. Sie ist dann nur durch eine steinerne Fußgängerbrücke zu erreichen. Die Burg ist der Stammsitz des schottischen Clans der Macrae. Eilean Donan Castle befindet sich heute im Besitz der vom Clan Macrae geschaffenen Conchra-Stiftung und wird als Museum genutzt. Sie liegt touristisch günstig direkt an der A87 auf dem Weg von Glasgow nach Kyle of Lochalsh sowie der Insel Skye und gilt als eines der meistfotografierten Motive in Schottland. Im Jahr 2009 wurden weit über 310.000 Besucher gezählt und machen Eilean Donan Castle damit zu der am drittmeisten besuchten Burg Schottlands. Wir haben die Burg von innen besichtigt, leider durfte nicht photographiert werden. Die Lage ist schon phantastisch. Weiter gings auf die Isle of Skye über die hohe Brücke. Wir sind dann links nach Armadale abgebogen und haben auf dem Fährhafenparkplatz übernachtet. Hervorragend. Zuvor kamen wir an einer Destille vorbei namens Torabhaig, der Namen sagt mir gar nichts was mich wundert. Wir haben für morgen um 10.30 Uhr eine Führung online gebucht, mal sehen.

Samstag, 07.05.2022

Markise hoch und die Sonne scheint, bei blauem Himmel. Wir verlassen unseren Hotelparkplatz in Richtung Süden zur Isle of Sky, Da das Wetter so schön ist, parken wir am Loch Ewe und fahren mit den Fahrrädern ca 12 km an der Küste entlang. Am Ende der Straße war ein kleines Cafe und Duftladen,  wo wir einen Kaffee tranken. Dann ging es weiter nach Gairloch. Wir sind von der Hauptroute abgebogen und am Loch Gairloch entlang bis zum letzten Ort Melvaig, der besteht aus drei Häusern, gefahren. Und da gab es einen kleinen Parkplatz. Wir beschlossen hier zu übernachten mit herrlichem Ausblick auf das Wasser und die äußeren Hybriden. Ein Traum. Von Melvaig geht eine kleine Straße weiter bis zum Rubha Reidh, das ist ein Leuchtturm , der zwischenzeitlich im privaten Besitz ist. Mit dem Womo wäre die Straße kaum zu bewältigen gewesen, da Brücken mit 2,2 Meter Breite überquert werden müssen. Wir sind daher die 10 km mit dem Fahrrad bis zum Leuchtturm gefahren. Eine atemberraubende Landschaft. Zufällig haben wir am Leutturm die Besitzerin getroffen, die gerade erzählte es wären mehrere Wale vorbeigezogen. Ich habe über das Fernglas leider nur eine Robbe beobachten können. Übrigens, die Schotten sind unheimlich gastfreundliche und nette Menschen. Man kommt mit jedem ins Gespräch und alle sind extrem freundlich. Wir haben als wir am Womo zurück waren dann noch ein Bier und eine Zigarre geraucht, in der Sonne mit Blick aufs Meer. Bis jetzt vom Wetter der mit Abstand schönste Tag und der schönste Übernachtungsplatz was die Aussicht anbelangt.

Freitag, 06.05.2022

Bevor ich anfange, ich habe versäumt ein Bild einzustellen, als wir mitten in der Pampa übernachteten vor 2 Tagen. Gegen 22 Uhr ist eine Herde Rotwild 20 m vom Wohnmobil mitten in der Nacht vorbei gelaufen. Wir haben es zufällig aus dem Fenster heraus gesehen und ich konnte es ohne Blitz nicht besonders scharf fotographieren. Es war aber beeindruckend.

Zurück zum heutigen Tag. Regina hat schon seit einem Tag Schmerzen beim Wasser lassen und hat heute morgen erzählt dass Sie auch Blut im Urin hat. Klassische Blasenentzündung vermutlich. Das hat noch gefehlt. Die Nacht war eh extrem stürmisch und daher nicht so richtig geschlafen. Der Platz direkt am Meer ist aber auch extrem dem Wind ausgesetzt. Ich bin zur Rezeption und habe nach einem Arzt gefragt. Der sitzt 25 km weiter südlich, ich konnte aber für 10.00 Uhr einen Termin ausmachen. Also alles schnell dingfest gemacht, noch kurz geduscht, Wasser getankt, und auf zum Arzt. In der Gemeinschaftspraxis war gar nichts los. Regina füllte einen Zettel aus und der Arzt hat dann Antibiotika verschrieben und gleich für 7 Tage uns die Pillen mitgegeben. Als ich zahlen wollte , Fehlanzeige. Kostet nix. Er wollte keinen Ausweis sehen, nichts. Das bedeutet die rechnen mit dem britischen Gesundheitssystem ab. Was es nicht alles gibt...

Heute ist das mit Abstand schlechteste Wetter der Woche. Es nieselt und regnet durchgehend, ganz selten mal kurz die Sonne. Wir fahren die Highlands weiter Richtung Süden. Bei Newton haben wir die A 894 verlassen und wollten einen Single train Richtung Lochinver am Meer nehmen. Nach 2 km haben wir aber umgedreht, weil die Straße eigentlich nicht mit Womo zu befahren war. Ein Aussiedler mit einem schwarzen Womo stand an der Straße , so kann man auch leben. Zurück auf der A 894 haben wir diese am Loch Asynth verlassen und sind die A 837 bis Loch Inver gefahren. Dann haben wir es nochmal mit einem single trail ausprobiert und das war abenteuerlich. Die Straßen sind so eng dass das Womo gerade so durchpasst. Sollte einer entgegenkommen gehts nur rückwärts. Aber nach eine Woche Schottland beherrscht man das Womo richtig gut. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend, selbst wenn es nieselt. Wie mag das nur bei Sonne ausschauen ? Teilweise Anstiege die nur langsam im ersten Gang zu bewältigen sind, dann wieder ein Gefälle mit 25%. Irre. Der Endpunkt war dann Ullapool wo die Fähre zu den äußeren Hybriden ablegt. Wollten wir eigentlich rüber, aber Euro 300,-- ist einfach zu viel. Wir übernachten auf dem Parkplatz vom Hotel Royal, die Hoteltoilette kann benutzt werden und Strom gibts auch. Morgen gehts weiter Richtung Süden.

Donnerstag, 05.05.2022

Nach einer ruhigen Nacht in der Pampa sind wir gegen 09.30 Uhr weiter Richtung Nord West gefahren. In Melvich angekommen sind wir an der Nordküste von Schottland das erste Mal auf den Atlantik getroffen. Hier gibt es nur eine Straße, die A 838 immer Richtung Westen. Eine atemberaubende Landschaft, einspurige Straßen, kleine Seen, grüne Wiesen und der Atlantik. Die Bilder können die tollen Eindrücke nicht wiedergeben. Als wir dann den Loch Eriboll umrundet hatten, war es 13 Uhr und wir sind in Durness gelandet. Dort gibt es einen tollen Campingplatz, Sango Sans Oasis, direkt an der Küste, keine 100 m vom Atlantikstrand entfernt. Wir haben uns entschlossen hier zu bleiben da wir die letzte Woche viel im Auto gefahren sind. Täglich ca. 200 km, aber überwiegend auf kleinen Straßen.  Die Lage des Campingplatzes ist phänomenal, mit Blick auf das Meer. 3 km vom Campingplatz entfernt gibt es eine Höhle , genannt Smoo Cave.

Smoo Cave ist eine Meeres- und Süßwasserhöhle östlich von Durness in der Grafschaft Sutherland an der Nordküste der schottischen Highlands. Ihr innerer Teil ist eine Karsthöhle aus dem Kalkstein der Durness Gruppe. Das altnordische Wort „Sumvya“, von dem sich Smoo ableitet, bedeutet „Bachtal“ oder „Spalte“.

 Die Kalksteinhöhle ist über 60 m lang, 40 m breit und der Bogen über dem Eingang über 15 m hoch. Damit ist sie die Meereshöhle mit dem größten Zugang auf den Britischen Inseln. Die aus zwei T-förmig angeordneten Kammern gebildete, leicht zugängliche Höhle erreicht man über einen steilen Pfad, der zu einer Bucht hinunter führt. Die Höhle kann auch per Boot besucht werden. Ihr Inneres wird mit Flutlicht beleuchtet.

Die Meeresbrandung und ein kleiner Bach, der sich aus dem inneren Teil der Höhle ergießt, haben im Laufe der Jahrtausende den engen, etwa 800 m langen Fjord „Geodha Smoo“ gebildet. Der „Allt Smoo“ genannte Bach fließt durch ein Loch in der Decke in die fast 25 m lange, „Falis Smoo“ oder Schornstein Smoo genannte zweite Kammer. In Kaskaden fällt er in ein Becken mit einer Tiefe von rund acht Metern. Nach starken Niederschlägen wird der Allt Smoo zum reißenden Bach. Das Blasloch und der Wasserfall können auch von einem Aussichtspunkt oberhalb der Höhle beobachtet werden. Nach 1,5 Stunden waren wir wieder am Campingplatz zurück. Es ist nicht kalt, so um die 14 Grad, ich denke bereits der Einfluss vom Golfstrom der hier westlich von uns vorbeizieht. Aber es stürmt, und zwar richtig. Ich hoffe dass der Wind heute Nacht einschläft, da das Womo ordentlich wackelt.

 

Mittwoch, 04.05.2022

Nach dem Frühstück ging es zu einer öffentlichen Toilette um unseren Fäkalientank zu entleeren. War erforderlich. Anschließend zur nahegelegen Glenfiddich Destillerie. Ich glaube die Größte in Schottland . Alles super hergerichtet, leider war eine Führung nur in Englisch machbar, und es war 10 Uhr morgens, da wäre ein Verkostung etwas schwierig geworden. Wir wollen ja heute noch weiter. Aber wir haben die Whisky lounge und den shop angeschaut. Dann gins weiter auf der A9 Richtung Inverness wo wir das Fort George angeschaut haben.Fort George ist eine Festung aus dem 18. Jahrhundert und liegt nordöstlich von Inverness in Nordostschottland auf einer Landzunge am Moray Firth. Das Fort gilt als eine der bedeutendsten, nahezu original erhalten gebliebenen europäischen Anlagen aus dieser Zeit. Es wurde gebaut, um das schottische Hochland nach dem Jakobitenaufstand von 1745/1746 zu befrieden und ersetzte eine in diesem Zusammenhang zerstörte frühere Anlage.Damals waren 2000 Soldaten untergebracht. Das Fort erstreckt sich auf einer Fläche von 7 ha. Auch heute sind dort noch Soldaten untergbracht. Weiter gings nach Allness , wo wir die zweiten  Fisch und Chips gegessen haben. Weiter gings nach Golspie, zu Dunrobin Castle. Dunrobin Castle ist ein Schloss an der Ostküste von Schottland, knapp zwei Kilometer nördlich von Golspie. Es ist der Stammsitz des Clan Sutherland und damit auch des Earl of Sutherland. Mit 189 Zimmern ist Dunrobin Castle das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands.Ein wirklich beeindruckendes Schloss mit großem Garten, der direkt an die Nordsee angrenzt. Wir haben es nur von außen besichtigt, da sonst wieder Euro 30 fällig gewesen wären. Vlt. ein Fehler.

Weiter gings nach Helmsdale wo wir rechts ab in die North West Highlands abgebogen sind. Ein single trail mit unglaublicher Landschaft. Mit Rotwild, Schafen und Hasen und völlig unbrührter Natur. Auf einer Hochebene haben wir dann neben der kleinen Straße eine Ausbuchtung gesehen. Hier werden wir übernachten , völlig alleine, zumindest die erste Stunde. Jetzt sind  noch zwei weitere Wohnmobile hinzugekommen, trotzdem traumhaft. Diese Ruhe und Einsamkeit kann kein Hotel der Welt bieten.

Dienstag, 03.05.2022

Heute mal keine Castles und Kirchen, wir wollen durch den Nationalpark Cairngorm fahren. Und das haben wir auch gemacht, mit traumhafter Landschaft, kleinen Straßen, verrückten Brücken, und vor allen der Whisky trail.In dieser Gegend Speyside befindet sich die Hälfte aller schottischen Whisky Destillerien, und so mussten wir einige besuchen. Auf dem Weg dorthin sind wir an unzähligen Schafen vorbei gefahren, vielen  Fasanen die neben der Straße sitzen, Eichhörnchen usw. Der gelbe Ginster an den Hängen leuchtet und das Heidekraut überdeckt ganze Bergrücken. Eine wunderbare Landschaft und dazwischen immer wieder jede Menge Narzissen. Wir wollten dann einen Stopp machen beim Balmoral Castle, hier residiert die Königin jedes Jahr für 12 Wochen, die Parkgebühr hätte uns umgerechnet 12 Euro gekostet, da sind wir weiter gefahren. Wir sind an einem Skigebiet vorbeigekommen und haben uns dann die Glenlivet Destille angeschaut, also ohne Führung aber wir waren im Verkaufsraum unterwegs. Weitere Destillen wie Tamdhu und Cardhu folgten, hier ist alle paar Kilometer eine Whisky Destille. Alles toll gepflegt, schöne Grünflächen und riesige Warehäuser , in denen die Fässer über Jahrzehnte gelagert werden. Wenn man in die Nähe eine Warehouse kommt, riecht man den Whisky Duft, der in der Luft liegt, einfach toll. Jetzt übernachten wir auf einem Parkplatz direkt vor der Destille Balvenie , ganz in der Nähe von Dufftown. Wir sind ganz alleine auf dem kleinen Parkplatz.

Montag, 02.05.2022

Wir verlassen den tollen Campingplatz in Roslin und fahren Richtung Nordwest. Unser erster Stopp ist das Schiffshebewerk im schottischen Falkirk. Hier befindet sich das erste und einzige Dreh-Schiffshebewerk der Welt. Hier werden Schiffe nicht rauf- oder runter gehoben, sondern wie bei einem Riesenrad kreisförmig bewegt. Einfach senstionell. Dann ging es weiter nach Stirling um das berühmte Stirling castle anzuschauen. Leider war der Besucherparkplatz für Wohnmobile gesperrt, und im Ort fanden wir keine Möglichkeit zu parken. Das ist übrigens ein Problem mit einem Wohnmobil in Schottland einen Parkplatz zu finden. Nicht einfach. Also dann keine Besichtigung . Weiter ging es nach Dumfermline, wo in der Abteikirche König Robert Bruce begraben ist. Robert I., englisch besser bekannt als Robert Bruce, auch Robert the Bruce (* 11. Juli 1274; † 7. Juni 1329 in Cardross, Dunbartonshire), war von 1306 bis zu seinem Tod 1329 König von Schottland. Die mittelalterliche schottisch-gälische Schreibweise lautete Roibert a Briuis, die normannisch-französische Robert de Brus. Während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen England war er Anführer der aufständischen Schotten. Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher Schottlands. Neben der Kirche ist das Geburtshaus von Andrew Carnegie. Er wanderte nach den USA aus , verdiente dort viel Geld mit Stahl und Eisenbahnaktien und wurde zu einem der reichsten Menschen der Neuen Welt. Er spendete hohe Beträge für wohltätige Zwecke, bekannt ist sein Namen auch durch die Gründung der Carnegie Hall. Weiter gings nach Dundee indem man über eine 3 km lange Brücke über den firth of tay Fluß fährt. In Forfar wollten wir auf einen Campingplatz zum Übernachten fahren, hätte uns aber Euro 50 für die Nacht gekostet. Wir haben es vorgezogen vor dem Platz auf der Straße für null Euro zu übernachten. War hervorragend.

Sonntag, 01.05.20222

Heute steht Edinburgh auf dem Programm. Wir haben den ganzen Tag Zeit, da wir noch eine weitere Nacht auf diesem schönen Campingplatz in Roslin verbringen werden. Direkt neben der Rosslyn Chapel, Die Rosslyn-Kapelle (Rosslyn Chapel), ursprünglich Collegiate Chapel of St. Matthew genannt, ist eine gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert in dem Dorf Roslin, Midlothian bei Edinburgh in Schottland.

Wir sind mit dem Bus Linie 37 für 2 Euro bis in die Altstadt von Edinburgh gefahren .Ca. 12 km bei schlechten Straßen. Genial war das Bezahlsystem. Im Bus kann mit dem Handy kontaktlos die Fahrkarte bezahlt werden. Total easy. Der Fahrer besitzt kein Geld , alles geht digital. Da kann sich Germany wieder was abschauen. Dann haben wir uns Tickets für die Besichtigung von Edinburgh Castle mit Audioguide besorgt und sind sehr lange durch die Burg geschlendert. Hoch interessant, dort liegen auch große Schätze wie die Krone der britischen Monarchen usw.

Weiter sind versch. Museen untergebracht, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall , auch wenn Euro 30 pro Nase fällig sind. Jeden Tag wird um genau 13 Uhr ein Böller abgefeuert , dies war früher für die Bevölkerung und die Seeleute die Möglichkeit, die Uhren genau einzustellen. Heute ist es eine Touristenattraktion. Leider fiel dieses Spektakel heute aus. Nach dem Besuch von Edinburgh Castle sind wir die royal mile, eine gerade Straße mit vielen Geschäften und Pubs sowie Restaurants, hinuntergelaufen. Hier ist viel Leben und Lebensfreude zu spüren. Am Ende der Royal mile befindet sich der Palast den wir nicht von Innen angeschaut haben, da hier wiederum Euro 50 fällig gewesen wären. Am Schluss sind wir noch in einem Pub und haben ein Bier und einen Macallan getrunken. In Schottland ist es üblich am Ausschank sich die Getränke selbst zu holen und auch gleich zu bezahlen, natürlich mit Karte kontaktlos , ohne Trinkgeld. Also Selbstbedienung. Alle sind sehr freundlich und zuvorkommend. Die Pubs sind sehr gemütlich eingerichtet. Wir haben den ganzen Tag keine deutsche Sprache gehört. Und wenn jemand eine Maske getragen hat, dann war es 100 % ein Asiate. Dann ging es mit dem Bus wieder zurück zum Campingplatz, Regina hat Sphagetti gekocht, und gerade ist Anne Will zu Ende gegangen. Morgen wollen wir weiter reisen, wohin wird nach dem Frühstück entschieden.

Samstag, 30.04.2022

Eigentlich hätten wir gerne einen Kaffee nach dem Aufstehen auf dem Schiff getrunken, aber an der Verkaufstheke waren lediglich 2 Bedienstete, dadurch gab es lange Staus an denen ich mich nicht anstellen wollte. Gestern abend am Oberdeck an der Bar das Gleiche. Eine Person für die vielen Passagiere, das war nicht sehr geschäftstüchtig. Überhaupt war die Fähre zu 90 % mit Männern besetzt. Vlt. ein Fussballspiel? oder ein anderes Event wo Männer dominieren, aber die Frauen waren absolut in der Minderheit. Und was noch auffiel: Nach 3 Tagen weg von Deutschland und hunderten Menschen die wir gesehen haben, egal ob Restaurant ,Geschäft, Bar, usw. , wir haben tatsächlich nur eine Person nach 3 Tagen getroffen die eine Maske trug. Und das war eine ältere Asiatin. Also irgendwie ist der Rest von Europa anders drauf als wir Deutsche.

Unser Ziel ist heute ein Campingplatz in der Nähe von Edinburgh und zwar in Roslin. Auf dem Weg dorthin sind wir in Alnwick vorbeigekommen und haben das Castle von außen angesehen .

Alnwick Castle in der englischen Grafschaft Northumberland ist das zweitgrößte Schloss in Großbritannien, das bis heute bewohnt wird. Filmfans dürften die uralten Mauern durch diverse Hollywood-Produktionen bekannt sein – vor allem wohl als Kulisse für das Zauberschloss Hogwarts aus den Harry Potter-Filmen. Das Schloss ist wirklich rießig und auch ein großer Schlossgarten kann besichtigt werden. Leider ist der Eintritt mit Euro 25 pro Nase eine Ansage , und da wir nicht so viel Zeit hatten, musste der Blick von außen genügen. Genauso bei dem nächsten Schloß unserer Anreise , das Bamburgh Castle. Bamburgh Castle liegt in Bamburgh an der Küste der englischen Grafschaft Northumberland. English Heritage hat es als historisches Gebäude I. Grades gelistet. Auch hier Euro 19 Eintritt, aber eine traumhafte Lage auf einem Hügel, direkt am Meer. Danach sind wir noch zur nördlichsten Stadt von GB nach Berwick-upon-Tweed gefahren mit den 3 Brücken über den Fluß Tweed. Dort gab es dann das erste Chip and Fish Essen was hervorragend gemundet hat. Und auch das Bier war super muss ich sagen. Dann ging es über die schottische Grenze auf der A1 bis nach Roslin, ein paar km von Edinburgh entfernt. Hier haben wir auf dem Campingplatz Slatebarns Caravan Park für 2 Nächte gebucht, um Edinburgh anschauen zu können. Und im Moment regnet es richtig nachdem der ganze Tag schön Wetter war. Willkommen in Schottland !

Freitag, 29.04.2022

Es war eine sehr ruhige Nacht in diesem Yachthafen. Wir sind nach dem Frühstück mit dem Womo nach Utrecht gefahren und haben 5 km von der Altstadt entfernt, geparkt. Mit dem Fahrrad sind wir dann ins Zentrum gefahren undd haben als erstes den Utrechter Dom angeschaut. Der Utrechter Dom (Dom St. Martinus) dient als evangelisch-reformierte Kirche der Protestantischen Kirche in den Niederlanden. Bemerkenswert ist der kolossale 112 Meter hohe Westturm („Domtoren“). Er zählt zu den größten und eigentümlichsten Türmen des 14. Jahrhunderts in Europa. Die kaleidoskopische Form besteht aus zwei unterschiedlich breiten, quadratischen Geschossen und einer achteckigen Laterne, bekrönt von einem sehr flachen Helm.Leider war der Westturm mit Gerüst eingehüllt sowie Planen. Dann sind wir immer der Vecht (Fluß durch Utrecht) entlang gelaufen, und sind noch in eine riesige Mall gegangen. Utrecht ist eine sehr schöne Stadt mit vielen kleinen Geschäften. Am Nachmittag sind wir dann weiter nach Iljmunden bei Amsterdam, wo die Fähre auf uns wartete. Die Einschiffung war problemlos, da die Fähre deutlich größer war als diejenige nach Sardinien, die wir vor 2 Wochen benutzt haben. Auf dem Oberdeck haben wir noch ein Bier getrunken und den zwei Live Bands die an Bord gespielt haben, zugehört. Gegen 22 Uhr sind wir in unsere Kabine. Ankunft gegen 9.00 Uhr in Nordengland am Samstag.

Donnerstag, 28.04.2022

 Liebe Familie und Freunde. Es ist soweit. Wir mussten 2 Jahre wegen dem verfluchten Corona auf diese Reise warten. Es hätte unsere erste große Reise im Mai 2020 werden sollen, zwischenzeitlich hat das Womo 37000 km , aber wir freuen uns jetzt umso mehr , was uns in Schottland erwartet. Wir haben vor einigen Wochen einen Vortrag in Ludwigsburg besucht, wo ein Abenteurer über Schottland berichtete. Ich habe mir einige Notizen gemacht und denke dass wir ganz gut , auch über ein Schottland Buch, informiert sind. Heute morgen ging es um 09.00 Uhr gemütlich von Uri aus los, unterwegs haben wir an einem Ratplatz gevespert und sind jetzt auf einem Stellplatz in der Nähe von Utrecht, direkt an einer Gracht, sehr schön, passt alles.. Morgen vormittag wollen wir Utrecht anschauen und nachmittags die letzten 50 km bis zur Fähre bei Amsterdam zurücklegen. Abends legt dann die Fähre Richtung Nordengland ab.